"Batman"-Amokläufer droht die Todesstrafe
17. Juli 2015Nacheinander feuerte er erst mit einer Schrotflinte, dann mit einem Sturmgewehr und schließlich mit einer Pistole. Am 20. Juli 2012 richtete James Holmes bei der Premiere des Films "Batman - The Dark Knight Rises" ein Blutbad an. Drei Jahre nach dem Amoklauf in einem Kino der US-Stadt Aurora in Colorado ist er wegen zwölffachen Mordes schuldig gesprochen worden. Damit droht dem heute 27-Jährigen die Todesstrafe.
Waffenarsenal für 400 Tote
Der Anschlag hätte sogar noch schlimmer ausgehen können. Laut Anklage hatte sich der der Schütze ein Waffenarsenal zugelegt, mit dem er alle rund 400 Zuschauer in dem Kino hätte töten können. Letztlich wurden bei dem Attentat zwölf Menschen getötet, 70 weitere verletzt.
Holmes muss sich wegen 165 Anklagepunkten verantworten, darunter wegen Mordes, Mordversuchs und Sprengstoffbesitzes. Die Staatsanwaltschaft hatte die Verurteilung gefordert und angekündigt, die Todesstrafe anzustreben. Die Verteidigung sah es hingegen als erwiesen an, dass Holmes psychisch krank und somit nicht schuldfähig sei.
Zurechnungs- und damit schuldfähig
Die Geschworenen des zuständigen Gerichts in Centennial bei Denver entschieden, dass der Angeklagte zur Tatzeit zurechnungsfähig gewesen sei und befanden den Schützen in allen Punkten für schuldig.
Ein Strafmaß haben die Geschworenen noch nicht festgelegt. Nach dem Recht des Staates Colorado geht das Verfahren noch einmal in eine neue Runde, in der beide Seiten ein Strafmaß vorschlagen können. Schlimmstenfalls droht dem Angeklagten die Todesstrafe. Eine Entscheidung wird es vermutlich erst im nächsten Monat geben.
nin/mak (dpa, afp, rtr)