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Bayer mit Rückenwind zu den Bayern

Jan-Hendrik Raffler29. August 2015

Im Spitzenspiel am Samstagabend geht Bayer Leverkusen mit viel Selbstvertrauen in die Partie bei Bayern München. Allerdings spricht die Statistik eine deutliche Sprache gegen einen möglichen Erfolg der Werkself.

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Bayern Münchens Spieler Lewandowski und Alonso im Kopfball-Duell mit Leverkusens Bender. Foto: Getty Images
Bild: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images

Im Topspiel des 3. Spieltags am Samstag (18.30 Uhr MEZ im DW-Liveticker) treffen mit dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen zwei verlustpunktfreie Teams aufeinander. So gut ist neben den beiden nur Borussia Dortmund in die Saison gestartet. Trotzdem geht der FC Bayern als Favorit ins Spitzenspiel. Das zeigt schon der Blick auf die Statistik: Von den vergangenen 25 Auswärtsspielen in München konnte Leverkusen nur ein einziges gewinnen. Außerdem haben die Bayern unter Trainer Pep Guardiola noch nie ein Spiel in der Hinrunde verloren.

Leverkusen in guter Form

Doch Leverkusen reist mit enorm viel Schwung nach München. Beim souveränen 3:0-Heimsieg am Mittwoch gegen Lazio Rom und der damit verbundenen Qualifikation für die Champions-League-Gruppenphase hat die Mannschaft gezeigt, dass sie auf einem Top-Niveau spielen kann. Hakan Calhanoglu ist sich sicher, dass auch bei den Bayern etwas zu holen ist. "Wenn wir so in München auftreten, haben wir auch dort eine gute Chance." Auch Kapitän Lars Bender meint: "Die Münchener hatten jetzt natürlich viel Zeit sich vorzubereiten. Das ist Luxus. Aber wir kommen mit viel Selbstvertrauen. Es könnte auch positiv sein, dass wir im Drei- bis Vier-Tages-Rhythmus spielen."

Roger Schmidt beim Champions-League-Playoff Lazio Rom - Bayer Leverkusen (Foto: ALBERTO PIZZOLI/AFP/Getty Images)
Selbstbewusster Bayer-Coach Schmidt: "Wir wollen auch aus München etwas mitnehmen"Bild: Getty Images/AFP/A. Pizzoli

"Ich hoffe, dass wir den Rückenwind aus dem Lazio-Spiel mitnehmen können", sagte Leverkusens Trainer Roger Schmidt . "Wir wollen möglichst wieder topfit werden und dann natürlich auch aus München etwas mitnehmen." Das bestätigte auch der starke Stefan Kießling, der gegen Lazio Rom an allen drei Toren von Hakan Calhanoglu (40.), Admir Mehmedi (48.) und Karim Bellarabi (88.) beteiligt war: "Der FC Bayern kommt jetzt genau richtig. Vor der Länderspielpause wollen wir dort noch ein gutes Ergebnis erreichen."

Auch das letzte Aufeinandertreffen der beiden Vereine dürfte Bayer Mut machen. Am 31. Spieltag in der vergangenen Saison gewann Leverkusen im eigenen Stadion gegen den Rekordmeister: Hakan Calhanoglu brachte die Werkself mit einem Freistoß in Führung, ehe Julian Brandt den 2:0 Endstand besiegelte.

Lücken in der Bayern-Abwehr

Noch ist nicht klar, wie Trainer Guardiola wegen der Ausfälle von Medhi Benatia (Oberschenkelzerrung) und Jerome Boateng (Gelb-Rote Karte) die Lücke in der Abwehr schließen wird. Im Angriff dürfte wieder Robert Lewandowski spielen.

Egal wie das Spiel ausgeht, für Münchens Neuzugang Arturo Vidal wird es ein ganz besonderes. Gegen seinen Ex-Klub Bayer Leverkusen geht der Chilene mit gemischten Gefühlen aufs Feld. "Natürlich ist das ein ganz spezielles Spiel für mich, denn ich trage den Verein immer noch ganz stark im Herzen", sagte Vidal im Interview mit Sky: "Aus Italien habe ich jedes Leverkusen-Spiel verfolgt. Aber jetzt muss ich die Farben der Bayern verteidigen."

HSV mit Schwung?

Am Samstag hoffen die Fehlstarter VfB Stuttgart (gegen Eintracht Frankfurt) und TSG 1899 Hoffenheim (beim SV Darmstadt 98) auf ihre ersten Saisonpunkte. Im bayerischen Derby misst sich der FC Augsburg mit Aufsteiger FC Ingolstadt. In Köln wird sich zeigen, ob der 1. FC Köln seiner Rolle als Geheimfavorit gerecht wird oder ob der Hamburger SV den Schwung aus dem Last-Minute-Sieg gegen Stuttgart (3:2) mitnehmen kann und den zweiten Sieg in Folge einfährt. Außerdem spielt der FSV Mainz 05 gegen Hannover 96.

Spielszene VfL Wolfsburg gegen FC Schalke 04 (Foto: Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images)
Wolfsburg und Schalke eröffnen den 3. Bundesliga-SpieltagBild: Getty Images/Bongarts/D. Grombkowski

Am Sonntag trifft Spitzenreiter Borussia Dortmund auf Hertha BSC. Sechs Punkte und 8:0 Tore sprechen eine klare Sprache. Doch der BVB ist gewarnt: Berlin ist überraschend stark in die Saison gestartet. Ist noch ungeschlagen und hat erst ein Gegentor kassiert. Vollendet wird der Spieltag von zwei Mannschaften, die katastrophal in die Saison gestartet sind. Sollte Borussia Mönchengladbach auch bei Werder Bremen verlieren, wäre die Krise der Borussia perfekt.