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Bayern demontiert Rom, Schalke mit Glück

Stefan Nestler22. Oktober 2014

Der FC Bayern München feiert am dritten Champions-League-Spieltag einen Kantersieg beim AS Rom. Der FC Schalke 04 gewinnt gegen Sporting Lissabon - durch einen umstrittenen Handelfmeter in der Nachspielzeit.

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Bayern München vs. AS Rom 21.10.2014
Bild: Getty Images

Nach einer wahren Tor-Gala kann der FC Bayern München fast schon für das Achtelfinale der Champions League planen. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola gewann beim AS Rom mit 7:1 (5:0). Arjen Robben (9./30. Minute), Mario Götze (23.), Robert Lewandowski (25.), Thomas Müller (36./Handelfmeter), Franck Ribery (78.) und Xherdan Shaqiri (80.) trafen für die Gäste, die bereits ihre ersten beiden Spiele in der Gruppe E gewonnen hatten. Das Ehrentor für die Römer steuerte Gervinho (66.) bei. In der Gruppe G setzte sich der FC Schalke 04 gegen Sporting Lissabon glücklich mit 4:3 (1:1) durch. Chinedu Obasi (34.), Klaas-Jan Huntelaar (51.), Benedikt Höwedes (60.) und in der Nachspielzeit Eric Maxim Choupo-Moting (90. +3, Handelfmeter) erzielten die Tore für die Schalker. Für die Portugiesen, die nach einem Platzverweise eine Stunde lang zu zehnt spielen mussten, trafen Nani (16.) und zweimal Adrien Silva (64./Foulelfmeter und 78.).

Schwindelig gespielt

Die Spieler des FC Bayern triumphierten nicht nur beim AS Rom, sie demontierten die Italiener in deren eigenem Stadion. Bereits nach gut einer halben Stunde hatte der deutsche Meister die Partie mit fünf Treffern entschieden. Nachdem Robben den Reigen eröffnet hatte, fielen die Tore für die Bayern wie reife Früchte. Die Römer wirkten völlig konsterniert und überfordert. Die Münchener spielten sie schwindelig und weckten Erinnerungen an die 7:1-WM-Gala der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Gastgeber Brasilien. Im zweiten Durchgang ließ es das Team von Trainer Pep Guardiola zunächst etwas ruhiger angehen. Rom durfte nach dem Tor von Gervinho kurz darauf hoffen, die Niederlage etwas erträglicher gestalten zu können. Doch die eingewechselten Ribery und Shaqiri sorgten für zwei weitere Bayern-Treffer und rundeten den perfekten Champions-League-Abend für die Münchener ab. "Es war eine sehr gute erste Halbzeit, die letzten zehn Minuten waren fantastisch", freute sich Pep Guardiola nach dem Abpfiff. "Und jetzt freuen wir uns auf den Vatikan-Besuch." Papst Franziskus empfängt die Mannschaft am Mittwoch zu einer Privataudienz.

Lewandowski erzielt per Kopf das 3:0. Foto: Getty Images
Lewandowski erzielt per Kopf das 3:0Bild: Getty Images

In der Tabelle der Gruppe E führt der deutsche Meister jetzt nach drei Siegen in drei Spielen mit neun Punkten vor dem AS Rom (4), Manchester City (2) und ZSKA Moskau (1). Moskau und Manchester trennten sich 2:2 unentschieden, nachdem die Gäste aus England zur Halbzeit noch mit 2:0 geführt hatten.

Schalke-Trainer Di Matteo bejubelt den Treffer von Höwedes. Foto: dpa-pa
Glückliches Ende für den neuen Schalke-Trainer Di Matteo (2.v.l.) und sein TeamBild: picture-alliance/dpa

Handelfmeter war eigentlich keiner

Der FC Schalke 04 zitterte sich unter dem neuen Trainer Roberto Di Matteo zum ersten Saisonsieg in der Champions League. "Da haben wir uns ein bisschen dumm angestellt", räumte der Italiener anschließend ein. Nani hatte Sporting Lissabon zunächst nach einem haarsträubenden Abwehrfehler der Schalker überraschend in Führung gebracht. Die Königsblauen wirkten anschließend verunsichert. Das änderte sich erst nach gut einer halben Stunde, als Mauricio wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz musste. Obasi glich nach dem anschließenden Freistoß per Kopf aus. Als Huntelaar und Höwedes nach einer Stunde für eine beruhigende 3:1-Führung gesorgt hatten, schien die Partie schon zu Gunsten der Schalker gelaufen zu sein. Doch die Königsblauen verspielten die Zwei-Tore-Führung gegen zehn Portugiesen leichtfertig. Adrien Silva ließ Sporting Lissabon mit seinem Doppelpack von einem Punktgewinn träumen. Der schwedische Schiedsrichter Jonas Eriksson ließ diesen Traum jedoch mit einer Fehlentscheidung kurz vor dem Abpfiff der Partie platzen. Nach einem vermeintlichen Handspiel von Silva zeigte Eriksson auf den Elfmeterpunkt. Doch der zweifache Torschütze hatte den Ball nicht mit dem Arm, sondern mit dem Kopf berührt. Der eingewechselte Choupo-Moting ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den Elfmeter eiskalt zum 4:3. "Es war völlig unnötig, dass wir das Spiel wieder offen gemacht haben. Umso schöner, dass ich den noch reingemacht habe", sagte der Schütze des Siegtreffers. Nach dem glücklichen Last-Minute-Heimsieg stehen die Schalker in der Tabelle der Gruppe G nun mit fünf Punkten auf Platz zwei hinter dem FC Chelsea (7) und vor NK Maribor (2) und Lissabon (1). Chelsea fertigte im anderen Gruppenspiel Maribor mit 6:0 (3:0) ab. Eden Hazard gelang dabei ein Doppelpack.

Wer noch einmal ausführlich in die Spiele des FC Bayern und des FC Schalke eintauchen will, kann hier noch einmal nachlesen: