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Bayern-Sieg mit Wermutstropfen

Andreas Sten-Ziemons5. Dezember 2013

Im Pokal-Achtelfinale setzen sich die Favoriten standesgemäß durch. Auch der FC Bayern meistert die Pflichtaufgabe FC Augsburg ohne Glanz. Allerdings verliert er einen seiner wichtigsten Spieler durch Verletzung.

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Arjen Robben mit schmerzverzerrtem Gesicht wird von zwei Betreuern gestützt (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Es war ein Duell Stürmer gegen Torwart: Der Angreifer legte den Ball am heraus eilenden Keeper vorbei, keine Sekunde später lag er auch schon mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen. Bereits in der 14. Minute war damit das DFB-Pokal-Achtelfinalspiel zwischen dem FC Augsburg und dem FC Bayern München für Arjen Robben beendet. Der Niederländer hatte eine tiefe Fleischwunde am rechten Knie erlitten, dort, wo ihn der Stollen von Augsburgs Torwart Marvin Hitz aufgeschlitzt hatte. Mit einer Trage wurde Robben vom Feld getragen. Zu allem Überfluss gab es noch nicht einmal Elfmeter, da Robben im Abseits gewesen war und der Schiedsrichter das Spiel bereits unterbrochen hatte - eine gelbe Karte gegen Hitz zeigte er trotzdem.

Zehn Minuten zuvor war das Duell Robben-Hitz noch zugunsten des Niederländers ausgegangen, als der nach nur vier Spielminuten das 1:0 für die Bayern besorgte. Erst viel später traf noch Thomas Müller nach einem Eckstoß zum 2:0 (78. Minute). Dem Rekordmeister reichte beim FCA eine durchschnittliche Leistung ohne große Szenen, um durch einen ungefährdeten 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg das Viertelfinale dennoch sicher zu erreichen.

Frankfurt macht sich selbst das Leben schwer

Im Grunde entschieden war die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem SV Sandhausen, nachdem Doppel-Torschütze Joselu mit einem Linksschuss (19.) und einem Foulelfmeter (49.) für einen komfortablen 2:0-Vorsprung gesorgt hatte. Doch Frankfurt ist in dieser Saison dafür bekannt, Führungen nicht über die Zeit zu bringen. Dem Zweitligisten aus Sandhausen genügten zwei Minuten, um das Spiel zu egalisieren: Zunächst sorgte Sebastian Rode mit einem kuriosen Eigentor für den Anschlusstreffer. Als er im eigenen Strafraum von einem Sandhäuser Stürmer bedrängt wurde, schoss er den Ball aus 15 Metern an seinem verdutzten Torhüter Kevin Trapp vorbei ins leere Tor (64.). Wenige Sekunden später erzielte Simon Tüting mit einem wuchtigen Fernschuss nach einer Ecke das 2:2 (66.).

Doch Frankfurt reagierte und zog das Tempo wieder an: Ausgerechnet Pechvogel Rode bereitete bei einem Konter mit seinem Pass das Tor durch Vaclav Kadlec zum 3:2 vor (72.). Der dritte Treffer Joselus brachte kurz vor dem Ende schließlich die Entscheidung. SVS-Keeper Manuel Riemann war bei einer Ecke der Sandhäuser nach vorne geeilt, Joselu hatte so keine Mühe, den Ball im verwaisten Tor zu versenken (90.+3) und den 4:2 (1:0)-Sieg der Eintracht perfekt zu machen.

Leverkusen und Wolfsburg nur mit Mühe weiter

Fallou Diagne und Stefan Kießling beim DFB-Pokalspiel SC Freiburg - Bayer Leverkusen (Foto: Reuters)
Kopf einziehen, dann passt das schon! - Leverkusen kam trotz schwacher Leistung eine Runde weiterBild: Reuters

Nur zu einem Zittersieg beim SC Freiburg hat es für Bayer Leverkusen gereicht. Die Werkself setzte sich knapp mit 2:1 (1:1) durch. Dabei hätten die Leverkusener die Partie bereits in den ersten fünf Minuten entscheiden können. Schon nach 29 Sekunden erzielte der Australier Robbie Kruse das 1:0. Anschließend hatten die Leverkusener gegen schlafmützige Freiburger reihenweise beste Chancen, die sie aber ungenutzt ließen. Dann erwachte Freiburg und es wurde ein offener Schlagabtausch mit vielen Torszenen. Matthias Ginter verwertete die beste Freiburger Chance und traf aus kurzer Entfernung per Kopfball (19.). Freiburg hatte nun mehr vom Spiel, während der Favorit aus Leverkusen immer mehr abbaute. Erst ein glücklicher Weitschuss-Treffer von Emre Can in die Drangphase der Freiburger hinein (77.) entschied die Partie zu Gunsten der Leverkusener.

Ebenfalls schwer tat sich der VfL Wolfsburg, der sich beim Schlussmann von Gegner FC Ingolstadt bedanken konnte, es doch noch ins DFB-Pokal-Viertelfinale geschafft zu haben. Nachdem Ingolstadt durch Caiuby, der einen Konter erfolgreich abschloss, überraschend mit 1:0 in Führung gegangen war (17.), patzte FCI-Torhüter Ramazan Özcan zweimal entscheidend: In der 66. Minute schaffte er es nicht, einen Weitschuss von Naldo abzuwehren und ließ den Ball unter seinen ausgestreckten Händen ins Tor passieren. Kurz vor Ende wehrte er einen Schuss nach vorne ab, der eingewechselte Ivica Olic war zur Stelle und schob den Ball zum 2:1 (0:1)-Sieg für die Wolfsburger ein.

Bereits am Dienstag setze sich Borussia Dortmund mit 2:0 (1:0) beim 1. FC Saarbrücken durch. Der Hamburger SV besiegte den 1. FC Köln mit 2:1 (1:0). Union Berlin unterlag dem 1. FC Kaiserslautern klar mit 0:3 (0:2). Und der FC Schalke 04 verlor mit 1:3 (0:3) gegen 1899 Hoffenheim. Die Paarungen des Viertelfinales werden am Sonntagabend (08.12.2013) ausgelost.