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Gas: Kiew steht in Russlands Schuld

21. März 2015

Die Ukraine wäre gerne frei und unabhängig von Moskau. Doch da ist - auch - das Thema Gasversorgung. Die Abhängigkeit von russischem Gas sorgt dafür, dass Kiew im wahrsten Sinn des Wortes bei Moskau in der Schuld steht.

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Symbolbild Gasstreit Russland Ukraine
Bild: A. Burton/Getty Images

Jedenfalls wollen die Ukraine und Russland im April nach einer Lösung in ihrem Gasstreit suchen. Dann sollen neue Gespräche unter Vermittlung der Europäischen Union stattfinden, wie der russische Energieminister Alexander Nowak nach einem Treffen in Brüssel sagte. Die Ukraine und ihr Gaslieferant Russland hatten dort zuvor über die Konditionen für eine längerfristige Gasversorgung verhandelt. Ziel der Zusammenkunft war es, einen Fahrplan für weitere Verhandlungen aufzustellen.

Vergünstigungen für Kiew?

Russland ist nach den Worten Nowaks bereit, der Ukraine Vergünstigungen einzuräumen. Die Ukraine hat hohe Schulden bei Russland wegen unbezahlter Gasrechnungen. Die Versorgung der Ukraine mit Gas aus Russland ist bis Ende März gesichert. Nach einer Art Abschlagszahlung durch die Regierung in Kiew hatte es bei dem Thema zuletzt etwas Entspannung gegeben. Ob sich dieser Trend fortsetzt, wird nun nicht zuletzt vom Geschick der Unterhändler in Brüssel abhängen.

Bildergalerie EU Kommissare Maros Sefcovic
EU-Kommissar Maros SefcovicBild: Reuters/Christian Hartmann
Die Beratungen zwischen Nowak und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodimir Demtschischin werden von EU-Energiekommissar Maros Sefcovic geleitet. Ende März läuft das noch vom früheren EU-Energiekommissar Günther Oettinger vermittelte sogenannte Winter-Paket aus. Es garantiert der Ukraine russische Gaslieferungen gegen Vorkasse. "Wir hatten ein konstruktives erstes Treffen für eine Nachfolgeregelung zum Winter-Paket", erklärte Sefcovic. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sagte, sie hoffe auf eine baldige Einigung und einen "Abbau der Spannungen zwischen den beiden Ländern im Energiesektor".

ml/djo (rtr,afp)