Benedikt XVI. - Das Leben Joseph Ratzingers in Bildern
Das Leben Joseph Ratzingers in Bildern
Joseph Ratzingers Geburtshaus
Die Tafel mit der Inschrift am Geburtshaus von Kardinal Joseph Ratzinger. "Wir waren von der Familie her sehr patriotische Bayern", sagt Joseph Ratzinger über seine Heimat. Er wurde am 16. April 1927 als Sohn eines Gendarmeriebeamten in Marktl am Inn geboren.
Joseph wird Luftwaffenhelfer
Mit dem Zweiten Weltkrieg änderte sich auch das Landleben der Familie Ratzinger. Joseph wurde im Alter von 16 ein Luftwaffenhelfer. Sein Bruder Georg kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Joseph wurde in seinem Elternhaus gefangengenommen. Im Sommer 1945 sah sich die Familie dort wieder.
Familie Ratzinger
Joseph Ratzinger über seine Eltern: "Mein Vater war ein sehr gerechter, aber auch ein sehr strenger Mann. Die Mutter hat immer schon das, was an ihm vielleicht zu streng war, durch ihre Wärme und Herzlichkeit ausgeglichen." In den dreißiger Jahren kaufte der Vater, der bei der Landpolizei arbeitete, von seinen Ersparnissen ein kleines Bauernhaus in Hufschlag bei Traunstein. Auf der Wiese vor dem Haus mit der Scheune spielten die Brüder Ball, im nahen Wald sammelten sie Beeren und Holz zum Heizen.
Joseph Ratzingers Priesterweihe
Der begabte Einser-Schüler wurde 1951 zum Priester geweiht. Zuvor hatte er erfolgreich ein Theologie- und Philosophiestudium absolviert. Mit nur 30 Jahren habilitierte er und wurde Dogmatik-Professor an der Hochschule in Freising.
Bergmesse
Im Sommer 1952 hielt Joseph Ratzinger eine Bergmesse bei Ruhpolding in Süddeutschland.
Auf nach Regensburg
1965 ging Joseph Ratzinger als Professor nach Regensburg.
"Mitarbeiter der Wahrheit"
In seiner ersten Predigt als Erzbischof im Münchner Liebfrauendom griff Joseph Ratzinger seinen Wahlspruch "Mitarbeiter der Wahrheit" auf und bat: "Seien wir Kirche, seien wir alle Mitarbeiter der Wahrheit". Am 27.5.1977 übernahm Ratzinger als Nachfolger des verstorbenen Kardinals Julius Döpfner offiziell das Amt des Erzbischof der Erzdiözese München und Freising - die Weihe folgt einen Tag später im Münchner Liebfrauendom.
Ratzinger wird in den Vatikan abberufen
Joseph Kardinal Ratzinger, damals noch Erzbischof von München und Freising, verabschiedete sich am 28. Februar 1982 auf dem Münchener Marienplatz von den Gläubigen. Im Hintergrund ist der damalige Ministerpräsident Bayerns Franz Josef Strauß (CSU) mit seiner Frau Marianne zu sehen. Ratzinger wurde als Präfekt der Glaubenskongregation, der höchsten und zentralen Instanz für die Interpretation und Verteidigung der katholischen Glaubenslehre, von Papst Johannes Paul II. in den Vatikan abberufen. Dort erwarb er sich den Ruf eines strengen Glaubenswächters und insbesondere in Deutschland auch den Ruf eines Hardliners, der die umstrittenen Theologen Leonardo Boff und Eugen Drewermann maßregelte.
Abschiedsgeschenk von Franz Josef Strauß
Der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß überreicht am 12. Februar 1982 dem bisherigen Erzbischof von München und Freising, Joseph Kardinal Ratzinger, ein Kruzifix aus Porzellan als Abschiedsgeschenk. Ratzinger wurde in den Vatikan abberufen.
Ehrenbürger von Marktl
Kardinal Ratzinger wird nachträglich zu seinem 70. Geburtstag zum Ehrenbürger seines Geburtsortes ernannt. Ratzinger wurde am 16. April 1927 in Marktl geboren. Das Foto wurde 1997 in der Ortskirche von St. Oswald im oberbayerischen Marktl am Inn aufgenommen.
Zusammenarbeit mit Johannes Paul II.
Die Ernennung von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1978 hatte Joseph Ratzinger selbst in Rom miterlebt. Mit Johannes Paul II. teilte Joseph Ratzinger nicht nur tiefe Überzeugungen, sondern beide verband auch eine herzliche Zuneigung.
Zwei Brüder
Die Gebrüder Joseph und Georg Ratzinger entschieden sich für einen ähnlichen Lebensweg: Beide Brüder besuchten noch vor dem Zweiten Weltkrieg das Erzbischöfliche Knabenseminar in Traunstein, die "Kaderschmiede" für angehende Priester. Beide studierten danach Theologie, beide wurden am 29. Juni 1951 in Freising zu Priestern geweiht. Bis zum Schluss gab sich Georg Ratzinger überzeugt, dass sein drei Jahre jüngerer Bruder Joseph nicht der Nachfolger von Johannes Paul II. werden würde.
Päpstliches Buch
In seinem jüngsten Buch "Werte in den Zeiten des Umbruchs" (erschienen 2005) ruft Joseph Ratzinger auf, zu den christlichen Ursprüngen zurückzukehren. Gleichzeitig verurteilt er die Heirat von homosexuellen Paaren.
Benedikt XVI. wird neuer Papst
Der neue Papst Benedikt XVI. hat am 19.4.2005 erstmals zu den Gläubigen gesprochen. "Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn", sagte Joseph Ratzinger. "Ich vertraue mich Euren Gebeten an."
Papstbesuch in Auschwitz
Am 28. Mai 2006 besuchte der Papst das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz bei Krakau in Polen. Er sagte, an so einem Ort des Grauens zu sprechen sei ihm fast unmöglich und sei "besonders schwer und bedrückend für einen Christen, einen Papst, der aus Deutschland kommt. An diesem Ort versagen die Worte, kann eigentlich nur erschüttertes Schweigen stehen - Schweigen, das ein inwendiges Schreien zu Gott ist: Warum hast du geschwiegen?"
Annäherung in Istanbul
Benedikt XVI. wird am 30. November 2006 vom Istanbuler Mufti Mustafa Cagrici in der Blauen Moschee in Istanbul begrüßt. Der Besuch war kurzfristig in das Programm aufgenommen worden. Zuvor hatte es Unstimmigkeiten gegeben, nachdem sich Benedikt in einer Rede nicht ausreichend von einem Zitat des byzantinischen Kaisers Manuel II. distanziert hatte. Dieser sagte, dass der Prophet Mohammed nur "Schlechtes und Inhumanes" gebracht habe. Muslime auf der ganzen Welt protestierten heftig, woraufhin sich der Papst entschuldigte.
Papst der Menschen
An Ostern 2007 erteilte Benedikt XVI. vor tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom den Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Erdkreis. In seiner traditionellen Ostermesse prangerte er das Leid unzählicher Menschen in aller Welt an. Er erinnerte besonders an die blutigen Konflikte in Afghanistan dem Irak und Darfur. Besonders schlimm sei es, wenn unschuldige Menschen wie kleine Kinder die Opfer von Krieg, Terrorismus, Krankheit und Hunger würden. Dies sei zweifellos eine Herausforderung für den christlichen Glauben.