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Berlin lädt zu Flüchtlingskonferenz ein

27. September 2014

Mehr als eine Million Menschen aus Syrien und dem Irak sind auf der Flucht. Die Bundesregierung will eine Konferenz ausrichten, auf der über den Umgang mit den Flüchtlingen beraten werden soll.

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Kurdische Flüchtlinge in Syrien (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Murad Sezer

Die Flüchtlingskonferenz soll am 28. Oktober in Berlin stattfinden, wie das Auswärtige Amt nach einem Treffen von Außenminister Frank-Walter Steinmeier und dem libanesischen Ministerpräsidenten Salam Tammam in New York ankündigte. Dabei soll es um die Lage in der Region gehen und die Frage, wie die Nachbarstaaten der Konfliktländer entlastet werden können.

Der Libanon gehört mit deutlich mehr als einer Million Flüchtlingen aus dem Nachbarland zu den Staaten, die vom Syrien-Konflikt besonders betroffen sind. Mit einem emotionalen Appell vor der UN-Vollversammlung bat Tammam die Welt um Hilfe im Kampf gegen islamistische Extremisten. Sein Land stehe einem "wilden terroristischen Ansturm" gegenüber, erklärte Libanons Ministerpräsident. Dazu verwies er auf die Ereignisse in der an Syrien grenzenden Stadt Arsal, die im August von Dschihadisten überrannt wurde. Dort halten Extremisten etwa 20 libanesische Soldaten und Polizisten gefangen. Zwei der Geiseln wurden enthauptet, eine dritte erschossen. In der Folge kam es zu tagelangen gewaltsamen Übergriffen auf syrische Flüchtlinge im Libanon.

Auch die Türkei ist von der Flüchtlingswelle extrem betroffen. Dort haben seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien mehr als 1,5 Millionen Menschen Zuflucht gesucht. In Deutschland läuft bereits ein Programm zur Aufnahme von 20.000 Syrien-Flüchtlingen. Nach offiziellen Angaben sind bislang aber erst etwa 8000 eingereist. Trotzdem liegt die Bundesrepublik damit im EU-weiten Vergleich vorn. Für die Unterstützung von Bürgerkriegsopfern in Syrien und den Nachbarländern hat die EU insgesamt etwa 2,8 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.

cr/qu (dpa, epd, tagesschau.de)