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Bewährungsstrafe für Steuersünder Ronaldo?

15. Juni 2018

Offenbar hat sich Real Madrids Superstar Cristiano Ronaldo mit den spanischen Steuerbehörden geeinigt. Der Portugiese zahlt einen zweistelligen Millionenbetrag nach und wird zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.

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Fußball | La Liga Santander | Real Betis vs Real Madrid | Christiano Ronaldo
Bild: Getty Images

Einem Bericht der spanischen Zeitung "El Mundo" zufolge soll Fußballstar Cristiano Ronaldo seine Steuerprobleme mit der spanischen Justiz weitgehend geklärt haben. Der 33 Jahre alte Portugiese soll bereit sein, eine Steuernachzahlung in zweistelliger Millionenhöhe zu leisten und eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung zu akzeptieren. Allerdings fehle noch die Unterschrift des neuen Direktors der Steuerbehörde unter der Einigung, schrieb "El Mundo". Eine gerichtliche Quelle bestätigte die Dauer der Bewährungstrafe. Zudem belaufe sich die genaue Höhe der Strafzahlung auf 18,8 Millionen Euro.

Mehrere spanische Medien veröffentlichten die Berichte über die Einigung auf ihren Homepages wenige Stunden vor dem WM-Auftaktspiel der portugiesischen Fußballnationalmannschaft mit Kapitän Ronaldo gegen Spanien in Sotschi.

Insgesamt vier Verstöße

Die zuständige Staatsanwaltschaft wirft Ronaldo vor, über Briefkastenfirmen mehrere Millionen Euro Steuern am spanischen Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Es geht dabei speziell um Einnahmen aus Bildrechten, die Ronaldo zwischen 2011 und 2014 hinterzogen haben soll. Für insgesamt vier Verstöße gegen das Steuerrecht soll Ronaldo jeweils eine Strafe von sechs Monaten Haft bekommen. Wie "El Mundo" weiter schreibt, will der fünfmalige Weltfußballer noch versuchen, diese Haftstrafe durch eine zusätzliche Zahlung ganz aufzuheben. Bei nicht vorbestraften Verurteilten ist es in Spanien üblich, dass eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren auf Bewährung ausgesetzt wird. Ronaldos Anwälte werden versuchen, die Bewährungsstrafe in eine Geldstrafe umzuwandeln.

Ende Juli 2017 hatte Ronaldo im Gericht von Pozuelo de Alarcón bei Madrid erstmals zu den Vorwürfen Stellung bezogen und erklärt, dass er "niemals etwas verborgen und auch niemals die Absicht gehabt" habe, Steuern zu hinterziehen.

asz/ck (sid)