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Beyoncé: "Renaissance" kommt ins Kino

Elizabeth Grenier
30. November 2023

Sie sprengt immer wieder Grenzen und schreibt die Regeln der Musikindustrie neu. In ihrer Musik-Doku "Renaissance: A Film By Beyoncé" gewährt die Pop-Ikone Einblicke hinter die Kulissen ihrer gleichnamigen Rekord-Tour.

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Beyoncé bei einem Auftritt mit Goldschmuck und exzentrischer Krone
Beyonce wird von ihren Fans auch "Queen Bey" genanntBild: Getty Images for NARAS/L. Busacca

Am 1. Dezember ist es so weit: Dann startet Beyoncés Konzertdokumentation "Renaissance: A Film By Beyoncé" weltweit in den Kinos. Zu sehen sind neben Beyoncés atemberaubenden Auftritten auch Szenen, die sich hinter den Kulissen abspielen. So erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer hautnah, wie die Show entstanden ist. Was im Film ebenfalls klar wird - "Queen Bey" ist diejenige, die das Sagen hat.

Aber wie ist sie überhaupt zu dem Superstar geworden, der sie heute ist?  

Früh übt sich

Beyoncé Giselle Knowles wurde am 4. September 1981 in Houston, im US-Bundesstaat Texas, geboren und gewann im Alter von sieben Jahren einen Talentwettbewerb in der Schule. Zwei Jahre später bildete sie mit anderen Mädchen die Gruppe "Girls Tyme", aus der ein paar Jahre später die Gruppe "Destiny's Child" hervorging.

"Destiny's Child" stehen bei einem Fotoshooting nebeneinander und lächeln
"Destiny's Child" mit Beyonce (rechts) im Jahr 2000Bild: Mark Reinstein/MPI/picture alliance

Beyoncés Vater gab seinen Job als Vertriebsmitarbeiter auf und managte die Girlgroup, die 2001 mit dem Song "Say My Name" ihre ersten beiden Grammys gewann. Ein Jahr später erhielten die Sängerinnen für den Hit "Survivor" abermals einen Grammy. 

Paar der Superlative: Beyoncé und Jay-Z

Danach starte Beyoncé mit einer Solokarriere durch. Zunächst featurte Rapper Jay-Z sie in seinem Song "O3 Bonnie & Clyde" (2002). Ein Jahr später veröffentlichte sie ihr erstes, selbstproduziertes Soloalbum "Dangerously in Love". Die meisten der Songs stammen aus ihrer Feder.

Ihre Single "Crazy in Love", an der auch Jay-Z mitwirkte, heizte die Gerüchte über eine Romanze an. Bereits im Jahr 2000 sollen sich die beiden kennengelernt haben, als Beyoncé 18 Jahre alt war und in einem Flugzeug nach Cancún zum MTV Spring Break Festival flog.

Beyoncé und Jay-Z
Beyoncé und ihr Ehemann Jay-Z hielten ihre Beziehung lange geheimBild: Justin Lane/dpa/picture alliance

Jahrelang hielten sie Details ihrer Beziehung geheim, bis der Hip-Hop-Star, der mit bürgerlichem Namen Shawn Corey Carter heißt, am 4. April 2008 Beyoncé heiratete. Seitdem heißt Beyoncé mit bürgerlichem Namen Knowles-Carter.

Heute sind die beiden das bestverdienende Paar in der Geschichte Hollywoods und haben laut Forbes im November 2023 ein geschätztes gemeinsames Nettovermögen von etwa 3 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro). Zweimal waren sie auf gemeinsamer Welttournee und haben mit ihrem Umsatz alle bisherigen Duo-Tourneen geschlagen.

2018 haben Beyoncé und Jay-Z das gemeinsame Album "Everything Is Love" veröffentlicht, das die Höhen und Tiefen ihrer Beziehung, ihren Ruhm und ihren Reichtum thematisiert. Gleichzeitig setzen sich die beiden mit Themen wie "Black Pride" und Rassismus auseinander. Das Video zur Singleauskopplung "Apes**t" bringt all dies zum Ausdruck. Das Musikvideo wurde im Louvre gedreht. Eine bessere PR hätte sich das Pariser Museum nicht wünschen können - die Besucherzahlen stiegen rasant: 2018 verzeichnete es einen Rekord von 10,2 Millionen Besucherinnen und Besuchern. 

Social-Media-Königin

Beyoncé und Jay-Z haben drei Kinder: Blue Ivy wurde 2012 geboren, die Zwillinge Rumi und Sir kamen 2017 zur Welt. 

Als Beyoncé 2017 ihre Schwangerschaft in einem Instagram-Post ankündigte, sammelte sie innerhalb weniger Stunden Millionen Likes. Ihr Foto wurde damals zum beliebtesten Bild auf der Social-Media-Plattform. Beyoncés Fangemeinde, die als "Bey Hive" (abgeleitet vom englischen Wort "beehive", zu Deutsch: Bienenstock) bekannt ist, ist in den sozialen Medien besonders aktiv. 

Auch auf TikTok wird Queen Bey gefeiert. Der Tanztrend zu "Cuff It" aus ihrem 2022 erschienenen Album "Renaissance" trug dazu bei, dass die Single ein Hit wurde. Beyoncé gewann damit schließlich den Grammy für den besten R&B-Song.

Eine Ikone des schwarzen Feminismus

Trotz der internationalen Erfolge und ihrer glamourösen Beziehung zu Jay-Z, durchlebte Beyoncé nicht immer rosige Zeiten. In ihrem Konzeptalbum "Lemonade" verarbeitete Beyoncé ihren Liebeskummer.

Beyoncé steht auf der Bühne, neben ihr steht in großen Buchstaben "Feminist".
Beyoncés Auftritt bei den MTV Video Music Awards 2014 enthielt einen Ausschnitt aus Chimamanda Ngozi Adichies Rede über FeminismusBild: MICHAEL BUCKNER/Getty Images/AFP

"Lemonade" thematisiert nicht nur die Untreue ihres Mannes, sondern auch die Polizeigewalt gegen Schwarze und die Unterdrückung schwarzer Frauen in den USA durch die Gesellschaft. Auf dem Album ist eine Rede von Malcolm X zu hören, in der es heißt: "Die am meisten missachtete Person in Amerika ist die schwarze Frau." 

Beyoncé gab auf ihrem Album den Menschen Raum, die sonst wenig gehört werden. Und sie wagte es, mit verschiedenen Genres zu experimentieren. "Lemonade" wurde schließlich von der Kritik als Meisterwerk gefeiert und war weltweit das meistverkaufte Album des Jahres 2016.

Beyoncé: "All unsere Unterschiede feiern"

Ihr Album "Renaissance" aus dem Jahr 2022 war weniger politisch, wurde aber auch dafür gelobt, dass es schwarze Musikkultur und Subkulturen zelebriert. Mit ihrer von queerer Clubkultur inspirierten Musik - von 70er-Jahre-Disco über Chicago-House bis hin zu Detroit-Techno - lockte sie ihre Fans nach zwei Pandemiejahren wieder auf die Tanzflächen. 

Ihre "Renaissance"-Tournee ging im Oktober 2023 zu Ende. Die Bilanz: 2,7 Millionen Besucherinnen und Besucher und 579 Millionen US-Dollar (530 Millionen Euro) Umsatz. Der Film zur Tour feiert nun all die Arbeit, die in diese fulminante Tournee investiert wurde, sowie die Gemeinschaft der eingefleischten Fans, die Beyoncé zu ihrer Königin gemacht haben.

"Renaissance" - das Album und nun auch der Film - zeigt durch seinen emanzipatorischen Geist, dass es Beyoncé vor allem darum geht, sich selbst frei zu entfalten und auszudrücken - und Musik nach ihren eigenen Vorstellungen zu machen. Oder wie sie im Film sagt: "Es ging mir immer darum, meine Kunst und meinen Einfluss zu nutzen, um wirklich alle unsere Unterschiede zu feiern."

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen adaptiert und am 30.11.2023 aktualisiert.