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Politik

Biden bekräftigt Schulterschluss mit Japan

14. Januar 2023

Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit China und Nordkorea hat US-Präsident Biden Japans Regierungschef Kishida empfangen. Beide Länder wollen sich künftig noch enger abstimmen.

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Japans Regierungschef Fumio Kishida und US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus
Japans Regierungschef Fumio Kishida und US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus in Washington Bild: Mandel Ngan/AP Photo/picture alliance

"Wir treffen uns zu einem bemerkenswerten Zeitpunkt", eröffnete US-Präsident Joe Biden das Gespräch mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida im Weißen Haus. Und fügte etwas später hinzu: "Die schwierigere Aufgabe wird sein, herauszufinden, wie und wo wir nicht übereinstimmen." Bei dem Treffen bekräftigte der Präsident, die USA stünden voll und ganz hinter der Allianz mit Japan und vor allem auch der Verteidigung des ostasiatischen Landes. Biden versprach eine enge Zusammenarbeit in Sicherheits- und Wirtschaftsfragen und lobte die Regierung in Tokio für ihre im Dezember eingeleitete historische Wende in der Sicherheitsstrategie. Erstmals will sich Japan Offensivwaffen wie Marschflugkörper zulegen, die potenzielle Ziele inChina erreichen können. Der Wehretat soll auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes verdoppelt werden.

Kishida wies darauf hin, beide Länder seien derzeit mit der herausforderndsten und kompliziertesten Sicherheitslage der jüngeren Geschichte konfrontiert. Bereits im Vorfeld hatte er das Bündnis mit den USA als die wichtigste Stütze von Japans nationaler Sicherheit bezeichnet.

Auch im Weltall eng verbunden

Die beiden Regierungen besiegelten eine engere Kooperation auch in der Raumfahrt. Entsprechende Dokumente unterzeichneten US-Außenminister Antony Blinken und sein japanischer Kollege Hayashi Yoshimasa im NASA-Hauptquartier in Washington.

US-Außenminister Antony Blinken (2.v.l.) und sein japanischer Kollege Hayashi Yoshimasa (r.) im NASA-Hauptquartier
US-Außenminister Antony Blinken (2.v.l.) und sein japanischer Kollege Hayashi Yoshimasa (r.) im NASA-Hauptquartier Bild: Alex Brandon/AP/picture alliance

Japan ist einer der wichtigsten Verbündeten der Vereinigten Staaten in Asien. Am Mittwoch hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin eine Anpassung der US-Truppenpräsenz in Japan bekanntgegeben. Dort soll angesichts des wachsenden Machtstrebens Chinas eine Art schnelle Eingreiftruppe entstehen. "Wir ersetzen ein Artillerieregiment durch eine Einheit, die tödlicher, beweglicher und leistungsfähiger ist", hieß es. Derzeit sind nach Angaben des US-Militärs rund 54.000 amerikanische Soldaten in Japan stationiert.

Washington ist der letzte Stopp auf Kishidas Reise. Zuvor hatte der Regierungschef die G7-Mitglieder Frankreich, Italien, Großbritannien und Kanada besucht. Japan hat in diesem Jahr den Vorsitz der Gruppe der sieben führenden Industrienationen inne.

se/wa (ap, dpa, afp)