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Pentagon zensiert Google

7. März 2008

Standorte von Wachposten, Barrieren und andere sensible Details von US-Militärbasen waren weltweit im Netz zu sehen, über den Google-Dienst Street View. Zu viel fürs Pentagon - Google hat die Bilder jetzt entfernt.

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Google Hauptsitz in Kalifornien (Archiv, Quelle: AP)
Sensible Details von US-Basen musste Google aus dem Netz nehmenBild: AP

Der Internetkonzern Google hat auf Druck des US-Militärs Bilder von Militärstützpunkten aus seinem Straßenkartenangebot Street View entfernt. Das bestätigten das Verteidigungsministerium und ein Unternehmenssprecher am Donnerstag (6.3.2008).

"Es stellt ein operatives Risiko dar", sagte Armeesprecher Gary Ross. Die Videos könnten einem möglichen Gegner sensible Informationen vermitteln und gefährdeten das Personal der Einrichtung. "Der Dienst zeigt wirklich, wo all die Wachposten sind. Er zeigt, wie die Barrieren hoch und runter fahren", sagte General Rene Renuart vom Verteidigungsministerium.

Aufnahmeverbot beim Militär

Militärbasis in Texas (Archiv, Quelle: AP)
Detaillierte Bilder einer Basis in Texas wurden für Google Maps aufgenommenBild: AP

Die Armee habe Google-Mitarbeitern nun verboten, auf dem Gelände von Kasernen Aufnahmen zu machen. Eine Anweisung an alle Militärstützpunkte in den USA untersagt es den Kommandeuren, Mitarbeitern den Zugang zum Gelände zu gestatten, um im Inneren Panoramaaufnahmen zu machen. "Wir haben nichts gegen Google", sagte Ross. "Aber wenn sie in einer unserer Anlagen sind, würden sie detaillierte Aufnahmen machen beispielsweise von Kontrollpunkten, den Kommandogebäuden und Sicherheitsanlagen.

Google-Sprecher Larry Yu erklärte hingegen, die Mitarbeiter sollten nur Ansichten aufnehmen, die von öffentlichen Straßen zu sehen seien. "Es verstößt gegen Googles Richtlinien, dass ein Fahrer Zugang zu einem Stützpunkt verlangt." Street View zeigt im Rahmen des Dienstes Google Maps Straßenansichten aus 30 US-Städten. Die Nutzer können mit der Maus durch die Orte fahren und den Blick um 360 Grad schwenken. Der Dienst ist auch aus Datenschutzgründen umstritten. (mg)