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Blick in den Spiegel - wie das Gehirn bei chronischen Schmerzen überlistet werden kann

Martin Brandt25. Januar 2012

Akuter Schmerz kann uns schützen, zum Beispiel davor, uns an der heißen Herdplatte zu verbrennen. Manchmal ist der Schmerzauslöser längst weg, die Beschwerden aber bleiben: sie sind zu chronischen Schmerzen geworden. Dann haben sich die Nervenzellen in Gehirn und Rückenmark die Schmerzen gemerkt. Ein verblüffend einfacher Trick und viel Training kann helfen.

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Menschen mit chronischen Schmerzen, mit Phantomschmerzen oder auch Lähmungen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, kann die Spiegeltherapie helfen. Der Patient legt beispielsweise die gesunde Hand vor einen Spiegel, die verletzte Hand hinter den Spiegel. Dann beobachtet er im Spiegel die gesunde Hand, die sich bewegt. Das gibt dem Gehirn die Information, dass die kranke Hand sich bewegt, dass sie nicht krank ist, sondern alles in Ordnung. Das führt zu einer Normalisierung der Nervenaktion. Und damit zu einem Nachlassen der Schmerzen. Zumindest bei einigen Patienten und zumindest in einem gewissen Umfang lassen sich so chronische Schmerzen lindern. Die Therapie ist langwierig, erfordert Geduld und viel Übung von den Patienten, aber sie kann helfen, chronische Schmerzen in den Griff zu bekommen.