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Boko Haram aus 36 Städten vertrieben

12. März 2015

Die Offensive mehrerer Staaten gegen Boko Haram zeigt Wirkung: einheimische und Invasionstruppen treiben die Dschihadisten in Nigeria vor sich her. Frankreich verstärkt seine Militärpräsenz in der Region.

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Soldaten aus dem Tschad auf dem Weg zur Front gegen Boko Haram (archiv: reuters)
Bild: Reuters/E. Braun

Seit dem Beginn ihres gemeinsamen Vorstoßes gegen die Terrorsekte Boko Haram haben die Armeen Nigerias sowie der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad nach Angaben aus Abuja 36 Städte aus der Hand der Extremistengruppe befreit. Allein seit dem vergangenen Freitag seien vier Städte zurückerobert worden, berichtete der Sprecher der nigerianischen Sicherheitskräfte, Mike Omeri, am Mittwoch. Und er versteigt sich bereits in hochgesteckte Ziele: Es gebe Hoffnung auf eine "vollständige Niederlage" der Islamisten und eine "Vernichtung" Boko Harams in der Region.

Die Armeen bekämpfen Boko Haram seit Februar gemeinsam und meldeten zuletzt immer wieder Erfolge. Am Wochenende leistete Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau der nahöstlichen Dschihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) den Treueeid. Beobachter werteten dies als Versuch, unter dem wachsenden militärischen Druck für die Anhängerschaft die eigene Rolle aufzuwerten und neue Unterstützer zu gewinnen.

Frankreich kündigte an, seine Militärpräsenz in der Sahel-Zone auszubauen, wo mehrere Dschihadisten-Organisationen aktiv sind. Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian erläuterte vor der Presse in Paris, man werde mehr Soldaten dem Anti-Terror-Kommando im Tschad unterstellen und dafür das Kontingent in Zentralafrika reduzieren. So wolle Frankreich die Front gegen Boko Haram und seine Verbündeten in Westafrika stärken.

Boko Haram kämpft im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias seit dem Jahr 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat und tötete bislang mehr als 13.000 Menschen. Häufig setzen die Extremisten Selbstmordattentäter ein, zuletzt verstärkt auch Frauen.

SC/wl (afp, rtr)