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Boko-Haram-Terroristen schlagen zu

28. Mai 2014

Inzwischen vergeht kaum ein Tag ohne einen Angriff der islamistischen Sekte. Jetzt nahm die Terrorgruppe Polizei und Militär im Norden Nigerias ins Visier. Mindestens 35 Menschen werden getötet.

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Soldaten in Nigeria (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Boko-Haram-Aktivisten haben ein weiteres Mal zugeschlagen. Nach unterschiedlichen Angaben werden zwischen 35 und 45 Menschen getötet. Laut Informationen der Zeitung "Vanguard" sind auch zehn Zivilisten unter den Opfern. Die Terroristen hatten sich dieses Mal Polizeistationen und Militärposten im Norden des Landes ausgesucht.

Mit Panzerfäusten gegen Soldaten

Wie örtliche Medien berichten, waren die Islamisten mit Lastwagen und Motorrädern in den Ort Buna Yadi im Bundesstaat Yobe eingedrungen. Laut Augenzeugen feuerten sie mit Panzerfäusten auf nebeneinander liegende Kasernen. Nach schweren Schießereien erbeuteten die Angreifer einen Panzer und eine Reihe von Militärfahrzeugen.

Im Bundesstaat Borno legten sich Scharfschützen der Boko Haram rund um den Ort Maiduguri in Bäumen auf die Lauer und nahmen zahlreiche Fahrzeuge unter Beschuss. In einem anderen Ort, in Ashigashiya, feuerten die Islamisten nach Angaben der Behörden auf die Einwohner. Anschließend zündeten sie deren Häuser an und hissten ihre eigenen weißen Fahnen mit arabischen Buchstaben.

Kamerun verlegt Soldaten

Das Nachbarland Kamerun verlegte zum Schutz vor Angriffen durch Boko Haram etwa 1000 Soldaten an die Grenze. Auch gepanzerte Fahrzeuge werden dort stationiert, wie ein Militärsprecher der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Aufgabe der Truppe sei die Aufklärung. Für den Ernstfall sei diese mit genug Feuerkraft ausgestattet.

Die Boko-Haram-Miliz hat ein großes Gebiet entlang der Grenze zu Kamerun unter ihrer Kontrolle und startet von dort aus ihre Angriffe. Für weltweites Aufsehen sorgten die Terroristen, als sie Mitte April mehr als 200 Mädchen aus einer christlichen Schule in Chibok im Nordosten Nigerias entführten. Das Militär kennt nach eigenen Angaben inzwischen den Aufenthaltsort der Mädchen, will aber aus Sorge um die Sicherheit der Schülerinnen die Kämpfer nicht angreifen.

se/wa (rtr, dpa, ape)