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Boko Haram verübt erneut Blutbad

4. Juli 2015

Sechs Selbstmordattentäterinnen töten mehr als 50 Menschen. Das ist die traurige Bilanz eines Anschlags in der Nähe von Maiduguri. Der versprochene harte Kampf gegen die Islamisten bleibt bislang ohne sichtbaren Erfolg.

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Karte Nigeria Bauchi, Maiduguri
Bild: DW

Das Blutbad in dem im Nordosten Nigerias gelegenen Ort Zabarmari hatte sich bereits am Freitag ereignet. Eine offizielle Bestätigung des Verteidigungsministeriums kam aber erst am Samstag. Die Lage in Zabarmari war zunächst offenbar sehr unübersichtlich. Bestätigt ist, dass sich sechs Frauen inmitten einer Menschenmenge in die Luft gesprengt haben. Dabei sollen mindestens 55 Personen getötet worden sein, mehr als 100 seien verletzt worden.

Nach Polizeiangaben fanden die Einsatzkräfte am Morgen noch drei Bomben am Tatort, die nicht explodiert waren. Erst nachdem diese kontrolliert gesprengt worden seien, hätten die Helfer mit den Rettungsarbeiten beginnen können. Unmittelbar nach dem Anschlag sollen zahlreiche Menschen aus Angst vor weiteren Anschlägen in die etwa zehn Kilometer entfernte Stadt Maiduguri geflohen sein.

Serie von Anschlägen

Der Anschlag von Zabarmari ist nicht das erste Blutbad in dieser Woche, das der Terrororganisation Boko Haram zugerechnet wird. Bei einer Reihe von Attentaten wurden seit Mittwoch rund 200 Menschen getötet. Präsident Muhammadu Buhari bezeichnete die Anschläge der Islamisten als "unmenschlich und barbarisch".

Seit der Amtseinführung Buharis Ende Mai hat Boko Haram ihre Aktionen deutlich intensiviert. Der ehemalige General Buhari hatte der Gruppe nach seiner Wahl den Kampf angesagt, doch bisher lassen sich kaum Erfolge vermelden. Seit seiner Ankündung, eine Kommandozentrale in der Millionenstadt Maiduguri einrichten zu wollen, hatte es dort alleine im Juni vier Anschläge gegeben.

Boko Haram will im Norden Nigerias einen islamischen Gottesstaat aufbauen. Um die Regierung zu schwächen, verübt die Gruppe seit 2009 immer wieder schwere Anschäge. Mindestens 14.000 Menschen sind in dem Konflikt bereits umgekommen.

djo/mak (afp, dpa)