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Bombardier streicht tausende Stellen

17. Februar 2016

Das Geschäft bricht weg: Der Zug- und Flugzeugbauer Bombardier streicht in den nächsten zwei Jahren weltweit 7000 Arbeitsplätze, davon allein 3200 bei der in Deutschland ansässigen Zugsparte.

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Flugzeug Bombardier CS300
Bild: Getty Images/AFP/E. Piermont

Betroffen seien davon vor allem Kanada und Europa, wie Bombardier am Mittwoch mitteilte. 2016 werde ein Jahr des Übergangs, sagte Vorstandschef Alain Bellemare. Der Konzern müsste wieder wettbewerbsfähiger werden.

Im Schlussquartal 2015 brach der Umsatz um knapp 16 Prozent auf 5,02 Milliarden Dollar ein. Der Verlust wurde zumindest deutlich reduziert. Für dieses Jahr prognostiziert der Siemens - und Airbus-Rivale aus Montreal einen Umsatz von 16,5 bis 17,5 Milliarden Dollar. 2015 waren es 18,2 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis (Ebit) soll sich dieses Jahr auf 200 bis 400 Millionen Dollar belaufen - vergleichsweise wenig für Unternehmen dieser Größenordnung.

Die in Deutschland ansässige Zugsparte Bombardier Transportation hatte 2014 weltweit 39.700 Beschäftigte. In Deutschland entwickelt und baut Bombardier in Hennigsdorf, Görlitz, Bautzen, Braunschweig, Kassel, Mannheim und Siegen Züge, Straßenbahnen und Lokomotiven. Wie stark die deutschen Standorte vom Stellenabbau betroffen sind, wollte ein Sprecher nicht sagen.

Hoffnung auf neue Flugzeuge

Hoffnung setzt das Management in die neuen Flugzeuge der C-Serie. Air Canada unterzeichnete am Mittwoch eine Absichtserklärung zum Kauf von bis zu 75 Jets vom Typ CS300. Diese sind zu Listenpreisen rund 3,8 Milliarden Dollar wert. Sie sollen von 2019 an ausgeliefert werden.

Das neu entwickelte Flugzeug ist deutlich teurer und kommt viel später als ursprünglich geplant. Bombardier hatte deswegen in Kanada staatliche Hilfen in Anspruch nehmen müssen. Mit der C-Serie will das Unternehmen Boeing und Airbus im lukrativen, aber hart umkämpften Geschäft mit Flugzeugen ab 100 Sitzen Konkurrenz machen.

ul/zdh (rtr, dpa)