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Fleischindustrie in Deutschland boomt

26. Februar 2014

Der Aufstieg des Schlachtbetriebes Tönnies aus Nordrhein-Westfalen ist ein Beispiel für den Boom der Fleischindustrie in Deutschland. 60 Mitarbeiter hatte der Familienbetrieb von Clemens Tönnies Anfang der 70er Jahre, heute sind es über 8000 Angestellte, sie erwirtschaften über 5 Milliarden Euro Jahresumsatz.

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Deutschland ist mittlerweile nach den USA weltweit der zweitgrößte Exporteur von Schweinefleisch. Im deutschen Supermarkt gibt es 1 Kilo Schweinebraten zum Aktionspreis von 4 Euro. Wie das Geschäft mit dem billigen Fleisch funktioniert, zeigt der Blick in den Betrieb von Tönnies: Bauch, Beine, Po, Borsten, restlos alles wird hier verwertet. Alle zwei Sekunden wird ein Schwein zerlegt. Niedrige Löhne, hochmoderne Maschinen machen die günstigen Fleischpreise erst möglich. Dem Landwirt, der die Tiere zuliefert, bleiben pro Mastschwein nur rund 15 Euro. Bislang sind etwa 60 Prozent der Arbeitnehmer in der Fleischindustrie Leiharbeiter. Ab Sommer gibt es für sie einen Mindestlohn von 7,75 Euro. Christian Pricelius hat sich in der Schlachterei umgesehen.