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Gladbach: Kommt Alonso oder nicht?

23. März 2021

Borussia Mönchengladbach soll nach Medienberichten versuchen, den ehemaligen Welt- und Europameister Xabi Alonso als Trainer in die Bundesliga zu holen. Doch offenbar wird der Spanier nicht Nachfolger von Marco Rose.

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Fußballer Xabi Alonso
Bild: Sven Simon/picture-alliance

"Bild" und "Sport Bild" hatten am Montag gemeldet, dass der ehemalige Bayern-Profi Xabi Alonso nach ihren Informationen ab Sommer neuer Cheftrainer bei den Gladbachern werden soll. Der bisherige Coach Marco Rose verlässt den Verein nach zwei Jahren und wechselt zu Borussia Dortmund. Der Verein bestätigte die Verpflichtung des Spaniers nicht. "Wir kommentieren diese Geschichte nicht und werden uns melden, wenn es was zu vermelden gibt", sagte Vereinssprecher Markus Aretz am Montag. Die Borussia spreche noch mit mindestens einem weiteren Trainer-Kandidaten.  

Am Dienstag berichtete dann der "Kicker", dass Alonso seinen Informationen nach definitiv nicht Trainer bei der Borussia wird. "Tatsächlich gab es im Zuge der Trainersuche Kontakt zwischen der Borussen-Seite und dem Weltmeister von 2010. Allerdings ging es dabei noch nicht in die heiße Phase. Und: Zu einer Zusammenarbeit wird es nach kicker-Recherchen auch nicht kommen", schreibt das Magazin zum Stand der Gladbacher Trainersuche. 

Lahm würde Ex-Kollegen gerne in der Bundesliga sehen

Philipp Lahm hat sich derweil für seinen früheren Teamkollegen ausgesprochen. "Xabi Alonso hat alles, was einen erfolgreichen Trainer ausmacht", sagte der Weltmeister-Kapitän von 2014 im Interview mit dem Nachrichtenportal t-online. Sollte dieses Vorhaben gelingen, "wäre das ein toller Schachzug von Max Eberl", sagte Lahm.

Der inzwischen 39 Jahre alte Alonso trainiert seit 2019 die zweite Mannschaft von Real Sociedad San Sebastian und ist mit dieser Tabellenführer in der Gruppe 2 der dritten spanischen Liga. Mit der spanischen Nationalmannschaft wurde Alonso 2010 Weltmeister sowie 2008 und 2012 Europameister. Ab 2014 spielte er drei Jahre lang für den FC Bayern München. Alonso wurde dreimal deutscher Meister und einmal DFB-Pokalsieger - und überzeugte auch abseits des Platzes, nicht zuletzt durch seine schnell erworbenen Deutsch-Kenntnisse. 

In Zukunft ein Kandidat für den FC Bayern

2017 beendete Alonso seine Karriere als Profi und übernahm bald eine Jugend-Mannschaft von Real Madrid. Für die Königlichen hatte er von 2009 bis 2014 gespielt, davor fünf Jahre für den FC Liverpool. Mit den "Reds" gewann er 2005 die Champions League, neun Jahre später dann auch mit Real. Seine Verpflichtung wäre eine große Überraschung, denn als Trainer hat Alonso noch wenig vorzuweisen. Als Spieler war er jedoch ein Stratege, dem viele Weggefährten früh eine zweite Laufbahn als Chefcoach zutrauten.

Schon kurz nach seinem Karriere-Ende hatte der Baske, der in seiner Karriere unter anderem von José Mourinho, Pep Guardiola oder Carlo Ancelotti geprägt wurde, angekündigt, Trainer werden zu wollen. Er gilt auf Sicht auch als eine Option für den FC Bayern. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schwärmte vor einigen Monaten jedenfalls im Podcast "Phrasenmäher" über die Fähigkeiten Alonsos. Er habe "diese Empathie, die du brauchst. Speziell bei der heutigen Spielergeneration, um mit ihnen so einen roten Faden zu spinnen". Deshalb glaube er, dass Alonso "mal ein Trainer sein wird, der für den FC Bayern irgendwann in der Zukunft möglicherweise von Interesse sein kann". 

jst/sn/dvo (dpa)