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Flüchtling starb an Rauchvergiftung

6. Oktober 2015

Nach dem Tod eines Asylbewerbers in einem Flüchtlingsheim in Thüringen geht die Polizei davon aus, dass es kein Fremdverschulden gab. Vermutlich hatte der Mann selbst Feuer gelegt und sich das Leben genommen.

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Rettungswagen vor der Unterkunft in Saalfeld (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Reichel

Es gebe keine Spuren einer äußeren Gewalteinwirkung, teilte die Polizei nach einer rechtsmedizinischen Untersuchung des Toten mit. Demnach starb der Asylbewerber an einer Rauchvergiftung. Sein Zimmer sei beim Ausbruch des Feuers verriegelt gewesen. Damit könne ausgeschlossen werden, dass ein Fremder in den Raum eingedrungen war, so die Polizei.

Flüchtlinge trauern (Foto: dpa)
Trauer und Entsetzen unter den Mitbewohnern der Unterkunft in SaalfeldBild: picture-alliance/dpa/M. Reichel

Flüssiger Brandbeschleuniger

Das Feuer in der Asylbewerberunterkunft im thüringischen Saalfeld war am späten Montagnachmittag ausgebrochen. Laut den Ermittlungen wurde der Brand durch eine bisher unbekannte brennbare Flüssigkeit beschleunigt. Bei dem Opfer handelt es sich "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" um einen 29-jährigen Mann aus Eritrea. Um die Identität zweifelsfrei zu klären, sind noch weitere rechtsmedizinische Untersuchungen nötig.

Feuerwehrleute hatten den Toten am Montagabend in seiner Wohnung entdeckt, nachdem sie von Bewohnern und einer Sozialarbeiterin wegen einer Rauchentwicklung alarmiert worden waren. In der Gemeinschaftsunterkunft leben etwa 120 Asylbewerber.

uh/kle (dpa,epd)