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Auch Brasiliens Arbeiter wehren sich

11. Juli 2013

Während des Fußball-Confed-Cups war eine Protestwelle gegen Korruption und miserable Versorgung durch den Staat über Brasilien geschwappt. Jetzt laufen die Gewerkschaften Sturm: für bessere Arbeit und mehr Bildung.

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Proteste der brasilianischen Gewerkschaften in Sao Paolo (foto: AFP/Getty Images)
Bild: M.Schincariol/AFP/GettyImages

Zehntausende Arbeiter im ganzen Land nehmen sich ein Beispiel an der jüngsten breiten Revolte gegen Korruption, soziale Missstände und steigende Preise. Auch bei ihren Protestaktionen geht es gegen mangelhafte Leistungen des Staates. So verlangen sie angeführt von den wichtigsten Gewerkschaftsverbänden mehr Investitionen in das Bildungssystem, aber auch bessere Arbeitsbedingungen.

Gewerkschafter blockieren eine Straße in Sao Paolo (foto: AFP/Getty Images)
Gewerkschafter blockieren eine Straße in Sao PaoloBild: Miguel Schincariol/AFP/Getty Images

Neben einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden ohne Lohneinbußen fordern sie mehr Geld für das Gesundheitswesen sowie Verbesserungen für Rentner und eine Landreform. Dem "Nationalen Tag der Kämpfe" schlossen sich Metaller, Bau- und Transportarbeiter, Hafenarbeiter, aber auch Lehrer und Angestellte des öffentlichen Dienstes an und verließen ihre Arbeitsplätze. In zahlreichen Bundesstaaten blockierten sie zentrale Straßen und Autobahnen. In mehreren Städten legten zudem Bus- und U-Bahnfahrer sowie Krankenhausangestellte zeitweise die Arbeit nieder.

Nun Initiative aus der Arbeiterbewegung

Acht Gewerkschaftszentralen haben zu der Kampagne mobilisiert und einen Generalstreik ausgerufen. Bei der jüngsten landesweiten Protestbewegung während des Fußball-Confed-Cups gegen Misswirtschaft und die gigantischen Kosten von großen Sportevents waren Parteien und Gewerkschaften weitgehend ausgeschlossen worden. Die Demonstranten duldeten weder Delegationen noch Fahnen etablierter Organisationen bei ihren Aktionen. An diesen Protesten hatten sich Hunderttausende beteiligt.

Die sozialdemokratische Präsidentin Dilma Rousseff hatte daraufhin Zugeständnisse gemacht und öffentliche Investionen versprochen, auch in die Bildung und die Gesundheitsversorgung.

SC/sti (APE, afp, dpa)