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Brexit-Furcht läßt nach, Kurse steigen

20. Juni 2016

Die Brexit-Befürworter in Großbritannien geraten in die Defensive, und die Börsen weltweit quittieren das mit Kurssprüngen. Der Montagmorgen macht deutlich, was an den Märkten in Sachen Brexit auf dem Spiel steht.

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Robert Halver Baader Bank DAX Börse
Bild: picture-alliance/dpa/Frank Rumpenhorst

Die Börsenwoche begann am Montag wieder ganz im Zeichen der Brexit-Furcht – nur, dass die mittlerweile spürbar nachlässt. Und prompt ziehen die Märkte an. An der Frankfurter Börse startete der deutsche Leitindex DAX mit einem Plus von rund drei Prozent. In Paris legte der CAC-40 mehr als drei Prozent zu. In London gewann die Börse gut zwei Prozent. Auch in Madrid und in Mailand standen deutliche Pluszeichen auf den Börsentafeln.

Händler bringen den Auftrieb mit dem Vorsprung in Verbindung, den das Lager der Brexit-Gegner auf der Insel in mehreren neuen Meinungsumfragen aufweist. Der Trend bei Online- und Telefonbefragungen sowie bei den Wettanbietern spreche derzeit klar für einen Verbleib, sagte ein Händler. Damit könnten Absicherungen etwas zurückgefahren werden und die Risikoscheu nehme ab.

London Stock Exchange Börse Großbritannien
Die Börse in LondonBild: Leon Neal/AFP/Getty Images

Pluszeichen auch in Asien

Auch der gesamteuropäische Aktien-Index Euro-Stoxx-50 notiert zu Handelsbeginn mit fast drei Prozent im Plus. In Asien – ebenfalls begründet mit der neuen Zuversicht der EU-Befürworter – schlossen die Börsen im Plus: Tokio mit 2,34 Prozent, Hongkong mit 1,75 Prozent, nicht anders Sydney mit 1,82 Prozent.

Besonders profitierten die Bankwerte, die zum Teil mehr als sechs Prozent gewannen. Dazu gehörten auf der Insel die Royal Bank of Scotland oder in Italien die Großbank UniCredit. Kräftige Zuwächse verzeichnete die britische Währung, die in den letzten Tagen deutlich an Wert verloren hatte. Das Pfund markierte am Montagmorgen den höchsten Stand seit drei Wochen und notierte zwischenzeitlich bei 1,4625 zum Dollar.

"Der Ausgang des Referendum ist wieder weit offen”, fasste der Währungsexperte der Commerzbank Ulrich Leuchtmann die Lage zusammen. Und das Austrittsszenario sei nicht mehr das wahrscheinliche Ergebnis.

ar/wen (dpa, afp, rtr)