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Aston Martin strebt an die Börse

29. August 2018

Der durch die James-Bond-Filme berühmt gewordene britische Luxuswagenhersteller Aston Martin will an die Börse. Das Unternehmen verkündete heute Pläne, ein Viertel seiner Anteile an den Londoner Finanzplatz zu bringen.

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Filmstill Goldfinger
Sean Connory als James Bond im Film "Goldfinger. Mit dabei: ein Aston Martin DB5. Bild: Imago/Cinema Publishers Collection

Erstmals seit Jahren will mit Aston Martin ein britischer Autobauer wieder an die Börse. Der durch James-Bond-Filme bekannte Sportwagen-Hersteller plane noch für 2018 eine Premium-Notierung an der Londoner Stock Exchange, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. "Wir können zeigen, dass Brexit keine große Auswirkung auf uns hat", sagte Firmenchef Andy Palmer gegenüber Reuters.

Details sollen am 20. September bekannt gegeben werden. Das Unternehmen könnte Berichten zufolge mit bis zu fünf Milliarden Pfund (etwa 5,5 Milliarden Euro) bewertet werden. Palmer sprach von einem "Meilenstein" in der Unternehmensgeschichte.

Der im zentralenglischen Gaydon angesiedelte Autobauer wird von dem italienischen Investmentfonds Investindustrial und kuwaitischen Investoren kontrolliert. Der mit 4,9 Prozent an Aston Martin beteiligte Daimler-Konzern werde Aktionär bleiben, teilte der britische Sportwagenbauer mit. Ein Börsengang von Aston Martin wäre die bedeutendste Notierung im Automobilsektor seit Ferrari im Januar 2016 - und in Großbritannien zudem ein Zeichen gegen die mit dem Brexit verbundenen Befürchtungen vieler Unternehmen.

Nach dem Ausverkauf von Jaguar, Bentley und Rolls-Royce wäre Aston Martin nach Jahren wieder der erste britische Autobauer an der Londoner Börse. Zuletzt hatte mit dem italienischen Rivalen Ferrari in New York ein Autobauer den Börsengang gewagt.

DB11 Coupé sorgt für Rückenwind

Aston Martin verbuchte im ersten Halbjahr einen bereinigten Vorsteuergewinn von 42 Millionen Pfund. Der Umsatz legte dank der starken Nachfrage nach den Modellen DB11 Coupé und Volante um acht Prozent auf 445 Millionen Pfund zu. Im Gesamtjahr erwartet Firmenchef Palmer ein Absatzvolumen von 6200 bis 6400 Fahrzeugen. 2020 sollen es dann 10.000 sein. Aston Martin verkauft rund 25 Prozent seiner Autos in die EU und betreibt ein Werk in Gaydon, Zentral-England. Eine zweite Produktion soll 2019 in Wales in Betrieb gehen.

Nach sechs verlustreichen Jahren hatte Aston Martin 2017 wieder Gewinne verbucht. Der Kultwagen-Bauer war in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte sieben Mal insolvent und gehörte bis 2007 zum US-Autobauer Ford.

Aston Martin wurde 1913 in London gegründet. Die Sportwagen des Herstellers wurden später vor allem durch die James-Bond-Filme berühmt - so fuhren unter anderem Sean Connery (Artikelbild) und Daniel Craig in den Autos herum. Die Wagen des Geheimagenten werden auch immer wieder für hohe Summen versteigert.

hb/dk (rtr,afp)

Stilikone – der Aston Martin DB11