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Rücktritt wegen Gaza-Politik

5. August 2014

Sie war die erste Muslimin im Kabinett von Premierminister Cameron. Jetzt tritt die Staatssekretärin Sayeeda Warsi zurück. Der Grund: Sie könne die Gaza-Politik der britischen Regierung nicht mehr unterstützen.

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Sayeeda Warsi mit einer roten Mappe unter dem Arm (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Wegen der pro-israelischen Haltung der Downing Street im Gazakonflikt hat die Staatssekretärin im Außenministerium, Sayeeda Warsi, ihr Amt niedergelegt. Sie könne die Gazapolitik der Regierung in London nicht länger unterstützten, schrieb Warsi zur Begründung auf Twitter.

Cameron in der Kritik

Warsi ist nicht die einizige Kritikerin der Gaza-Politk von Premierminister Camerons konservativer Regierung. Die oppositionelle Labour Partei fordert einen härteren Kurs gegenüber Israel und dessen Militäroperationen im Gazastreifen. Der Labour-Vorsitzende Ed Miliband hatte Cameron "unverständliches" Schweigen gegenüber dem Leid der palästinensischen Zivilisten in Gaza vorgeworfen.

Die 43 Jahre alte Warsi mit Wurzeln in Pakistan war 2010 die erste Muslimin, die der konservative Premierminister David Cameron in sein Kabinett holte, zunächst ohne Geschäftsbereich. 2012 wechselte sie ins Außenministerium und wurde zugleich Ministerin für Glauben und Gemeinden. Der Wechsel wird als Degradierung angesehen, denn Warsi gehörte danach nicht mehr dem Kabinett an.

cr/SC (dpa, afp, ap)