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Bundespolizei jagt Schlepper in Tunesien

28. August 2015

Nach den Anschlägen auf Touristen in Tunesien erhalten die einheimischen Sicherheitskräfte Unterstützung aus Deutschland. Die Bundespolizei eröffnet laut einem Zeitungsbericht ein Büro in Tunis.

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Tunesischer Polizist vor dem Bardo Museum in Tunis
Bild: AFP/Getty Images/F. Senna

Wie die Zeitung "Welt" berichtet, soll das ständige Büro in der deutschen Botschaft in Tunesien eingerichtet werden. Bereits im Juli habe ein Bundespolizist den dort tätigen grenzpolizeilichen Verbindungsbeamten verstärkt, heißt es in dem Bericht. Im September und Oktober sollen zwei weitere Bundespolizisten folgen. Dann sei das Team komplett.

Die Deutschen sollen zum einen bei der Aus- und Fortbildung der tunesischen Grenzpolizei und der Nationalgarde helfen, zum anderen auch "einen sichtbaren deutschen Beitrag zur Bekämpfung der Schleusungskriminalität (...) leisten", heißt es.

Beitrag zur Sicherheit in der Region

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte dem Blatt zur Eröffnung des Büros: "Nach den Anschlägen von Sousse setzt sich die Bundesregierung noch intensiver für die Stabilität Tunesiens ein, um damit auch zu mehr Sicherheit in der ganzen Region beizutragen."

Aus dem Auswärtigen Amt verlautete dazu, für die deutschen und die tunesischen Behörden sei dieser Schritt logisch. In der Praxis arbeite man bei der Bekämpfung von Schleuserkriminalität und von illegalen Grenzübertritten durch Terroristen ohnehin Hand in Hand.

Ende Juni hatte ein 24 Jahre alter Tunesier in der Nähe von Sousse 38 ausländische Touristen getötet, die meisten davon Briten. Er soll in einem Terrorcamp im Nachbarland Libyen ausgebildet worden sein. Bereits im März waren bei einem Angriff auf das Nationalmuseum Bardo in Tunis mehr als 20 Urlauber getötet worden.

uh/pg (dpa,afp)