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Gauck zu Besuch in Afghanistan

17. Dezember 2012

Eine Woche vor Weihnachten ist Bundespräsident Gauck in Afghanistan. Es ist sein erster Besuch am Hindukusch. Wie üblich war die Reise aus Sicherheitsgründen vorher nicht angekündigt worden.

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Bundespräsident Joachim Gauck auf dem Flughafen von Masar-i-Scharif (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit dem Truppenbesuch wolle er den Soldaten seinen persönlichen Dank und die Anerkennung des ganzen Landes für ihren Einsatz ausdrücken, sagte Joachim Gauck bei seiner Ankunft in Masar-i-Scharif, dem größten Feldlager der Bundeswehr in Afghanistan. "Sie leisten Außerordentliches, Sie bringen Opfer, Sie zeigen Mut", fügte der Bundespräsident hinzu. "Sie arbeiten auch daran, hier in Afghanistan diejenigen zu ermutigen, die Frieden, Demokratie und Wohlstand schaffen wollen."

Der Bundespräsident, der von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt begleitet wird, landete direkt mit einer deutschen Regierungsmaschine auf dem internationalen Flughafen der nordafghanischen Stadt. Früher waren solche Reisen mit einem geschützten Transportflugzeug der Bundeswehr über Usbekistan erfolgt. Der Besuch findet unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen statt und wurde erst nach der Ankunft öffentlich bekannt gemacht.

Es ist Gaucks erster Besuch als Präsident in Afghanistan und die vierte Reise eines deutschen Staatsoberhaupts an den Hindukusch insgesamt. Sein Vorgänger Christian Wulff hatte sowohl die deutschen Truppen in Afghanistan als auch den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai zuletzt im Oktober 2011 besucht.

Im nordafghanischen Masar-i-Scharif will sich Gauck vor Ort ein Bild der Lage des Einsatzes und der Stimmung bei den deutschen Soldaten zu verschaffen. Geplant sind Treffen mit Soldaten, Entwicklungshelfern und Polizeiausbildern.

Derzeit bereitet sich die Bundeswehr auf ihren schrittweisen Rückzug aus Afghanistan vor. Bis Ende 2014 sollen laut dem Nato-Plan für das Ende der Isaf-Mission alle Kampftruppen der Allianz in ihre Heimatländer zurückkehren. Derzeit sind rund 4500 deutsche Soldaten am Hindukusch stationiert, bis Ende 2013 soll diese Zahl weiter sinken.

qu/gmf (dpa, dapd, afp)