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Politik

Rentner entscheiden Bundestagswahl

21. August 2017

Je älter, desto einflussreicher: Nach Erkenntnissen des Bundeswahlleiters Dieter Sarreither bestimmen in erster Linie Wähler im Rentenalter das Ergebnis der Bundestagswahl. Im Gegenzug schrumpft der Einfluss der Jungen.

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Drei Rentner sitzen auf einer Bank
Bild: picture-alliance/dpa/S. Simon

"Die älteren Wähler werden immer wahlentscheidender", unterstreicht Bundeswahlleiter Dieter Sarreither. Gut ein Drittel der Wahlberechtigten sei mindestens 60 Jahre alt. Im Vergleich zum Jahr 1980 habe diese Altersgruppe um mehr als sieben Prozentpunkte zugenommen. "Heute sind sogar mehr als 20 Prozent der Wahlberechtigten 70 Jahre alt oder älter", sagte der Bundeswahlleiter den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zudem sei seit einigen Jahren zu beobachten, dass die Wahlbeteiligung älterer Wähler überdurchschnittlich hoch sei, während jüngere Wähler eher seltener zur Wahl gingen.

Demnach macht die Altersgruppe der 18- bis 21-Jährigen nur 3,6 Prozent der Wahlberechtigten aus. Der Anteil der jüngeren Wähler habe in den letzten Jahrzehnten stetig abgenommen. "Stellten die unter 30-Jährigen 1980 noch gut 22 Prozent der Wahlberechtigten, sind es in diesem Jahr nur noch knapp 16 Prozent", erklärte Sarreither.

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Westdeutsche wählen häufiger

Zudem sei auffällig, dass das Nichtwählen in Ostdeutschland stärker verbreitet sei als in Westdeutschland. Unterschiede zwischen Männern und Frauen gebe es aber kaum noch. Die Zahl der Wahlberechtigten wird laut Sarreither im Vergleich zu 2013 von 61,9 auf 61,5 Millionen Menschen sinken. Die nächste Bundestagswahl findet am 24. September statt.

Der Mathematiker Dieter Sarreither ist Präsident des Statistischen Bundesamtes und wacht in dieser Funktion über wichtige Daten und Zahlen. Nicht nur wenn die Bundestagswahl ansteht und der 65-Jährige vor allem als Bundeswahlleiter gefragt ist. Der gebürtige Pfälzer aus Frankenthal arbeitet bereits seit 1982 im Statistischen Bundesamt in Wiesbaden. Im Jahr 2000 wurde er Direktor der Abteilung Informationstechnik und mathematisch-statistische Methoden, drei Jahre später IT-Direktor der Behörde. Nach mehreren Jahren als stellvertretender Präsident und Vize-Bundeswahlleiter rückte er im Oktober 2015 an die Spitze des Hauses.

kle/pab (afp, dpa)