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Politik

Bundeswehr bleibt weiteres Jahr in Afghanistan

13. März 2020

Wegen der Coronavirus-Epidemie hatte der Bundestag seine Entscheidung über die Mandatsverlängerung vorgezogen. Zur Zeit sind rund 1200 deutsche Soldaten am Hindukusch.

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Afghanistan Bundeswehr
Aufgabe der deutschen Soldaten ist Beratung und Unterstützung der einheimischen KräfteBild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan wird um ein weiteres Jahr verlängert. Der Bundestag beschloss die Fortsetzung des Mandats bis zum 31. März 2021. 358 Abgeordnete stimmten für die Verlängerung, 160 dagegen. 21 Parlamentarier enthielten sich.

Die Bundeswehr berät und unterstützt im Rahmen der NATO-Mission "Resolute Support" die afghanischen Sicherheitskräfte. Das Mandat erlaubt maximal 1300 Soldaten. Derzeit sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums rund 1200 Bundeswehrsoldaten im Einsatz, rund 970 davon im Camp in Masar-i-Scharif.

Der Einsatz begann als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA. Im Dezember desselben Jahres erteilte der Bundestag das erste Mandat. Der NATO-Militäreinsatz wurde Ende Dezember 2014 beendet. "Resolute Support" ist die Folgemission.

Katar Büro der Taliban in Doha
Die Verbindungsbüro der radikal-islamischen Taliban-Miliz in Doha im Golfemirat KatarBild: AFP/Getty Images

Innerafghanische Gespräche

Derweil kommen die Bemühungen um innerafghanische Friedensgespräche so gut wie nicht voran. Fast zwei Wochen nach dem entsprechenden Abkommen der USA mit den Taliban kehrte ein Verhandlungsteam der afghanischen Regierung ohne Ergebnisse aus Katar nach Kabul zurück, wie der Nationale Sicherheitsrat auf Twitter erklärte. Man wollte nun eine neue Gruppe in das Golf-Emirat schicken, dem Sitz des politischen Büros der Taliban.

In Doha hatten die militant-islamistischen Taliban und die USA am 29. Februar ein Abkommen geschlossen, das einen Abzug aller amerikanischen und internationalen Truppen aus Afghanistan vorsieht. Im Gegenzug sollten die Taliban mit der afghanischen Regierung ab dem 10. März Friedensgespräche aufnehmen.

uh/se (dpa, afp, epd)