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Kriminalität

Großrazzia gegen kriminelle Rocker

9. November 2016

In insgesamt sechs Bundesländern haben mehr als 1000 Polizisten Räume der Rocker-Gruppe "Osmanen Germania" durchsucht. Drei Männer wurden dabei festgenommen.

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Türkische Rocker Osmanen in Frankfurt
Bild: picture-alliance/dpa/P. Zinken

Der Einsatz richtete sich gegen die "Osmanen Germania". In Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hamburg wurden rund 50 Wohnungen, Gewerberäume und Büros durchsucht. Schwerpunkt war Hessen. Einzelheiten zu den drei festgenommenen Männern gab es bislang nicht.

Ziel der Razzia sei das "Auffinden von Beweismitteln", hieß es von Seiten der Polizei. Konkret wurde nach "Waffen, Munition, Betäubungsmitteln, schriftlichen Unterlagen sowie sonstigen Gegenständen" gesucht, die Aufschluss über die Struktur der Gruppierung und ihre illegalen Geschäfte geben könnten.

Deutschland Polizisten durchsuchen Objekte im Rocker-Milieu in Dietzenbach
Durchsuchungen im hessischen DietzenbachBild: picture-alliance/dpa/S. Prautsch

Das Hauptquartier der "Osmanen Germania" liegt in Dietzenbach im Kreis Offenbach. Das LKA geht davon aus, dass diesem sogenannten World Chapter sowie Ablegern in Hanau und Frankfurt 70 bis 80 Personen zugehören, die mehrheitlich türkische Wurzeln haben. Zuletzt bereitete den Ermittlern vor allem der Konflikt mit der kurdischen Rocker-Gruppierung "Bahoz" Sorgen. Ihnen wird vorgeworfen, den aktuellen politischen Kampf in der Türkei auch in Deutschland mit Gewalt auszutragen. Bei den gegenseitigen Attacken kam in den letzten Wochen und Monaten auch eine Handgranate zum Einsatz. Bislang blieb es bei Verletzten.

Der hessische Innenminister Peter Beuth nannte die Aktion einen "sorgfältig geplanten Schlag gegen die Organisierte Kriminalität in der Bundesrepublik". Von den Durchsuchungen solle eine klare Botschaft ausgehen. "Egal in welcher Kutte Kriminelle glauben, sich in unserem Land betätigen zu können, wir werden gemeinsam mit aller Härte des Rechtsstaats gegen sie vorgehen", kündigte der CDU-Politiker an.

djo/sti (afp, dpa)