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CAS: FIFA muss Gibraltar aufnehmen

2. Mai 2016

Bislang durfte das kleine Land an Spaniens Südspitze nur an der EM-Qualifikation teilnehmen, bald besteht auch die Chance auf die WM-Teilnahme. Wenn auch nur theoretisch.

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Fußballmannschaft von Gibraltar
Bild: picture-alliance/dpa/L. Forra

Der Fußball-Weltverband FIFA muss Gibraltar als vollwertiges Mitglied aufnehmen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS wies die FIFA an, unverzügliche alle nötigen Schritte zur Aufnahme des Verbandes von Gibraltar (GFA) in die Wege zu leiten. Bereits beim FIFA-Kongress in der kommenden Woche in Mexiko-Stadt muss das Thema nun auf die Tagesordnung genommen werden. Gibraltar könnte dann noch an der Qualifikationsrunde für die WM 2018 teilnehmen, die im September beginnt.

Seit mehr als 20 Jahren hatte Gibraltar um die Anerkennung im internationalen Fußball gekämpft. Im Mai 2013 war Gibraltar bereits als 54. Mitglied bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gegen den Widerstand von Spanien aufgenommen worden. Danach kam die gut 28.000 Einwohner zählende Kronkolonie Großbritanniens bereits in der abgelaufenen EM-Qualifikation zu Spielen gegen Weltmeister Deutschland. Dabei hatte sich die DFB-Auswahl recht schwer getan und gegen die Amateurkicker nur mit 4:0 und 7:0 gewonnen.

Gibraltar ist von der Einwohnerzahl her das kleinste UEFA-Mitglied. Seine Heimspiele trägt der krasse Außenseiter im portugiesischen Faro aus, weil in Gibraltar kein international taugliches Stadion steht. Die FIFA hatte die Voraussetzungen des kleinen Landes für eine Aufnahme als nicht gegeben angesehen und den Antrag auf Mitgliedschaft erst gar nicht für den Kongress zugelassen.

Für die WM-Qualifikation könnten der FIFA nun ungeahnte Probleme entstehen. Wird auch das Kosovo wie zu erwarten in Mexiko zum FIFA-Mitglied ernannt, müssten zwei Teams in den bereits ausgelosten Qualifikationsgruppen ergänzt werden. In einer der beiden Fünfer-Gruppen ist allerdings schon Russland platziert, damit der WM-Gastgeber zu den offiziellen Länderspielterminen antreten kann. Möglicherweise müsste die Sbornaja sich nun andere Kontrahenten suchen, um für Gibraltar oder das Kosovo in der Gruppe H Platz zu machen.

to/asz (dpa)