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Castros Anhänger demonstrieren in Honduras

2. Dezember 2013

Die Präsidentenwahl hat dem politisch gespaltenen Honduras keinen Frieden gebracht: Linkskandidatin Castro erkennt ihre Niederlage nicht an, ihre Anhänger gehen auf die Straße.

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Xiomara Castro (R)und Ex-Präsident Manuel Zelaya (M) (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Eine Woche nach der Präsidentenwahl in Honduras fordert die unterlegene Linkskandidatin Xiomara Castro eine Neuauszählung der Stimmen. Tausende ihrer Anhänger demonstrierten in der Hauptstadt Tegucigalpa gegen das Wahlergebnis. Die etwa 5000 Demonstranten führten den Sarg eines am Vortag getöteten Aktivisten mit sich und riefen "Schwindel", "Mörder" sowie "Das Blut der Märtyrer ist die Saat der Freiheit".

Wahlgewinner Juan Orlando Hernández (Foto: ORLANDO SIERRA/AFP/Getty Images)
Wahlgewinner Juan Orlando HernándezBild: ORLANDO SIERRA/AFP/Getty Images

Offizieller Wahlsieger ist Juan Orlando Hernández von der konservativen Nationalen Partei mit 36,8 Prozent der Stimmen. Castro kam laut Wahlkommission auf 28,8 Prozent. Internationale Beobachter hatten das Ergebnis als glaubhaft bezeichnet. Die Ergebnisse der ebenfalls vor einer Woche abgehaltenen Parlaments- und Kommunalwahlen sind noch nicht veröffentlicht.

Auch Zelaya dabei

Castro sagte, sie werde das amtliche Wahlergebnis nicht akzeptieren, wenn sie keinen Zugang zum Computersystem der Wahlkommission bekomme. Sie kündigte außerdem an, Beweise für ihre Betrugsvorwürfe vorzulegen

Xiomara Castro ist die Ehefrau von Ex-Präsident Manuel Zelaya. Dieser war 2009 von Militärs und Geschäftsleuten gestürzt worden. Bei der Kundgebung am Sonntag stand Zelaya auf dem Fahrzeug mit dem Sarg des getöteten Aktivisten. Castro setzt sich für einen "demokratischen Sozialismus nach honduranischer Art" ein. Sie rief für die nächsten Tage zu weiteren Protesten auf.

det/haz (afp, dpa)