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CL: Hammerlose für Leipzig und Gladbach

Tobias Oelmaier mit sid, dpa
14. Dezember 2020

Während Titelverteidiger Bayern München einen vergleichsweise leichten Gegner für das Achtelfinale erwartet, stehen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach vor großen Herausforderungen. Der BVB muss gegen Sevilla ran.

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Schweiz Nyon | Champions League | Auslosung Achtelfinale
Bild: UEFA/dpa/picture alliance

43 Jahre hat Bundesligist Borussia Mönchengladbach nicht mehr im Achtelfinale des wichtigsten europäischen Vereinspokals gestanden - damals hieß die Veranstaltung noch Europapokal der Landesmeister. Nun haben es die Borussen wieder geschafft und bekommen es in der Runde der besten 16 gleich mit Manchester City und dem ehemaligen Bayern- und Barcelona-Coach Pep Guardiola zu tun. Die Gladbacher, die das Weiterkommen trotz einer Niederlage im letzten Gruppenspiel bei Real Madrid schafften, werden ihr Leistungsvermögen komplett ausschöpfen müssen, um sich gegen den englischen Traditionsverein durchsetzen zu können. "Ein super-spannendes Los. Manchester City wird nicht 'Hurra' schreien. Wir wollen City schlagen", reagierte Sportdirektor Max Eberl bei Sky. "Hoffentlich spielen wir mit etwas mehr Kraft und Vertrauen als zuletzt gegen Real Madrid." Mönchenladbach hat zunächst Heimrecht.

Ähnlich schwer erwischte es RB Leipzig. Mit Jürgen Klopps FC Liverpool zogen die Sachsen einen unbequemen Gegner, sind aber ihrerseits momentan ebenfalls gut in Form. Bis zum Achtelfinale im Februar und März gilt es diese nun zu konservieren und eventuell sogar noch zu verbessern. Markus Krösche, Leipzigs Sportdirektor, bezeichnete die Briten als einen sehr schwierigen Gegner, "weil Liverpool einfach eine sehr gute Mannschaft hat, die auch sehr viel Erfahrung in dem Wettbewerb hat. Aber es war klar, dass wir einen großen Gegner bekommen und wir werden alles dafür tun, ins Viertelfinale einzuziehen." Auch Leipzig spielt zuerst zuhause. 

Dortmund gegen Europa-League-Spezialisten

Borussia Dortmund trifft auf Europa-League-Sieger FC Sevilla. Sevilla ist als aktueller Sieger der Europa League eigentlich auf "Europas zweite Liga" abonniert, hatte diese zuvor schon in den Jahren 2014, 2015 und 2016 gewonnen, doch nun wollen die Südspanier auch in der Champions League zeigen, was sie können. Immerhin hat Dortmund den Vorteil, das Rückspiel zuhause austragen zu dürfen - wenn auch noch in den Sternen steht, ob bis dahin wenigstens wieder einige Zuschauer die Stadien besuchen dürfen. "Das ist ein interessanten Los für uns", sagte Sportdirektor Michael Zorc, "Sevilla gehört inzwischen hinter Real und Barcelona zu den absoluten Spitzenmannschaften in Spanien. Sie sind ein unangenehmer Gegner, eine Mannschaft, die sehr stark auf Ergebnis spielt und das auch oft erreicht." Das Los zog übrigens der langjährige Dortmunder Profi und Publikumsliebling Stephane Chapuisat. 

Einzig Titelverteidiger Bayern München ist in einer klaren Favoritenrolle. Gegen den zweimaligen italienischen Meister Lazio Rom wäre ein frühes Ausscheiden des Teams von Trainer Hansi Flick eine faustdicke Überraschung. So stellte Sportvorstand Hasan Salihamidzic denn auch den touristischen Aspekt an die erste Stelle: "Es ist immer schön, nach Rom zu reisen", schob aber dann gleich nach: "Das ist ein unangenehmer Gegner, das haben wir gegen Dortmund in der Gruppenphase gesehen. Es ist immer unangenehm gegen die italienische Mannschaften. Das sind ganz schöne Brocken, die die deutschen Mannschaften bekommen haben." Auch die Bayern treten zuerst auswärts an.

Vier deutsche Klubs in der K.o.-Runde der Champions League hatte es zuletzt 2014 gegeben.

Europa League: Leverkusen gegen Bern

In der Zwischenrunde der Europa League, quasi dem Sechzentel-Finale, muss Bayer Leverkusen am 18. Februar 2021 in die Schweiz fahren und dort gegen den Schweizer Meister Young Boys Bern spielen. Das Rückspiel findet eine Woche später in Leverkusen statt. Leverkusen, das es 2002 sogar ins Finale der Champions League geschafft hatte, liegt momentan an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga.

Die TSG Hoffenheim bekommt es mit dem norwegischen Titelträger Molde FK zu tun. Beide Bundesligisten hatten als Gruppensieger das Weiterkommen geschafft, die Leverkusener dabei sogar als das Team mit den meisten Toren in der Vorrunde. Die Hoffenheimer sind zum ersten Mal in der K.o.-Runde dabei.