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PolitikAsien

China reagiert erbost auf Dreiergipfel von Camp David

21. August 2023

Auf dem Landsitz des US-Präsidenten hatten die USA, Südkorea und Japan am Freitag ihre Sorge vor einem chinesischen Expansionskurs geäußert. Die Reaktion aus Peking kommt verzögert, aber unmissverständlich.

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Der außenpolitische Sprecher Wang Wenbin beendet eine Pressekonferenz im chinesischen Außenministerium in Peking (Archivbild)
Der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, in Peking (Archivbild)Bild: Ichiro Ohara/AP Photo/picture alliance

China sei von den drei Staats- und Regierungschefs "in Bezug auf Taiwan und maritime Fragen verleumdet und angegriffen" worden, sagte Wang Wenbi, der Sprecher des chinesischen Außenministeriums. Zudem hätten sich die USA, Japan und Südkorea auf ihrem Gipfeltreffen "auf grobe Weise in Chinas interne Angelegenheiten eingemischt" und "absichtlich Zwietracht zwischen China und seinen Nachbarn gesät".

Peking drücke "seine starke Unzufriedenheit und seinen entschiedenen Widerstand aus" und habe sich bei den entsprechenden Parteien beschwert, fuhr der Sprecher fort. Das neue Bündnis stehe für den Versuch, "durch Anstiftung zur Spaltung und Konfrontation eine Mentalität des Kalten Krieges wiederzubeleben".

Es ging nicht nur um China

US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag den japanischen Regierungschef Fumio Kishida und den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol auf seinem Landsitz Camp David nahe Washington empfangen. Dort hatte Biden betont, das Treffen sei nicht gegen China gerichtet. In einer gemeinsamen Erklärung prangerten die Teilnehmer jedoch das "gefährliche und aggressive Verhalten" Chinas im Südchinesischen Meer an. "Wir sind strikt gegen einseitige Versuche, den Status quo in den Gewässern des Indopazifik zu verändern." Das militärisch aufstrebende China erhebt Ansprüche auf große Gebiete im Südchinesischen Meer.

Von links nach rechts: Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol, US-Präsident Joe Biden und Japans Regierungschef Fumio Kishida
Dreiergipfel in Camp David: Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol, US-Präsident Joe Biden und Japans Regierungschef Fumio Kishida (von links nach rechts) Bild: Kent Nishimura/AFP

Außerdem wird das Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas als große Bedrohung angesehen. Biden hat deswegen in seiner Außenpolitik einen Schwerpunkt auf den Indopazifik gelegt - und schmiedete nun das Dreierbündnis mit Japan und Südkorea.

Nordkorea meldet Test von Marschflugkörpern

Kurz vor dem Beginn der jährlichen gemeinsamen Militärübung der USA und Südkoreas am Montag besuchte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un eine Marineeinheit und überwachte persönlich einen Test strategischer Marschflugkörper, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete.

Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un (rechts im Bild) verfolgt den Abschuss eines seegestützten Marschflugkörpers von einem Nachbarschiff aus
Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un (rechts) verfolgt den Abschuss eines seegestützten MarschflugkörpersBild: KCNA/KNS/dpa/picture alliance

Unklar ist, wann genau der Besuch stattfand. In dem Bericht wurden auch keine näheren Angaben zu den abgeschossenen Marschflugkörpern gemacht.

rb/haz (AFP, dpa, Reuters)