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China warnt vor Währungskrieg

8. März 2013

Lange Zeit wurde China der Währungsmanipulation bezichtigt. Nun warnt der Handelsminister andere Länder vor einem Wettlauf der Abwertungen. Im Zusammenspiel der wichtigsten Währungen steckt Peking in einem Dilemma.

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Symbolbild Währungen Währungskrieg (Foto: imago/Birgit Koch)
Bild: imago/Birgit Koch

China hat Japan, die EU und die USA davor gewarnt, die jeweiligen Währungen zur Förderung der Exporte abzuwerten. Handelsminister Chen Deming beantwortete in Peking auf einer Pressekonferenz am Rande des Volkskongresses eine Frage zur Schwäche des japanischen Yens, bezog in seine Warnung aber auch die Länder der Europäischen Union sowie die USA ein.

Seit Mitte des vergangenen Jahres hat der Yen gegenüber dem Dollar 20 Prozent an Wert verloren. Nun ist zu befürchten, dass auch andere Regierungen ihre Währung abwerten, um ihre Exportindustrie wettbewerbsfähig zu halten. "Ich habe die Sorge, dass ein 'Abwertungs-Wettbewerb' zu einer Überversorgung mit Geld führt und eine negative Auswirkung auf das globale Wirtschaftswachstum hat", sagte Chen.

Teurerer Renminbi setzt Chinas Export zu

Dabei wurde der Pekinger Regierung jahrelang vorgeworfen, die chinesische Währung Renminbi künstlich niedrig zu halten, um sich Handelsvorteile zu verschaffen. In der jüngsten Zeit wurde eine schrittweise Aufwertung des Renminbi gegenüber dem Dollar zugelassen. Auch gegenüber dem Euro und dem Yen hat der Renminbi an Wert zugelegt. Das hat chinesische Produkte teurer gemacht. Ein weiterer Aspekt ist die wirtschaftliche Flaute in der EU, die als wichtigster Handelspartner Chinas gilt. Das zusammen hat dem chinesischen Export zugesetzt und das chinesische Wachstum auf unter acht Prozent im vergangenen Jahr gedrückt. So langsam ist die Wirtschaft des aufstrebenden Schwellenlandes seit Jahren nicht mehr gewachsen.

Sorge vor gezielter Geldabwertung

Allerdings wurde die Sorge den chinesischen Handelsministers durch neue Zahlen aus seinem Land umgehend relativiert. Demnach sind die chinesischen Exporte im Januar und Februar deutlich stärker ausgefallen als erwartet. Die Ausfuhren legten in den ersten beiden Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 23,6 Prozent zu, wie aus offiziellen Handelsdaten hervorging.

zdh/li (AP, rtr)