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China weiter auf Schrumpfkurs

1. März 2016

Die Stimmung in Chinas Industrieunternehmen hat sich weiter verschlechtert. Im Februar sank sowohl der vom privaten Wirtschaftsmagazin "Caixin" erhobene Einkaufsmanagerindex als auch sein staatliches Pendant.

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Symbolbild Export China
Bild: PETER PARKS/AFP/Getty Images

Die chinesische Industrie ist im Februar überraschend stark geschrumpft. Der am Dienstag veröffentlichte offizielle Einkaufsmanagerindex sank auf einen Wert von 49,0 gegenüber 49,4 im Vormonat. Jeder Wert unterhalb von 50 signalisiert eine Schrumpfung. Damit schwächt sich die chinesische Industrie den siebten Monat in Folge ab. Volkswirte hatten nur eine leichte Verschlechterung auf 49,3 erwartet. Der Februar-Wert ist der niedrigste seit November 2011.

Auch der ebenfalls am Dienstag veröffentlichte private Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex signalisiert ein Anhalten der Wirtschaftskrise in der neben Japan wichtigsten asiatischen Volkswirtschaft. Er fiel ebenfalls stärker als erwartet im Februar auf einen Wert von 48. Volkswirte hatten mit einem Wert von 48,3 gerechnet.

Während der offizielle PMI auf einer Umfrage bei 3000 großen Unternehmen basiert, werden für den Caixin-Index vorwiegend kleine und mittelgroße Firmen befragt.

Industrie kämpft mit Überkapazitäten

Die chinesischen Industrie-Unternehmen bauen demnach im schnellsten Tempo seit sieben Jahren Arbeitsplätze ab. Damit wachsen Zweifel, ob es der Regierung gelingt, die Überkapazitäten in der Industrie abzubauen, ohne gleichzeitig einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit auszulösen. Erst am Montag hatte die Regierung in Peking angekündigt, zum Abschmelzen der Überkapazitäten in der Kohle- und Stahlindustrie 1,8 Millionen Arbeiter entlassen zu wollen. Ein Zeitplan dafür wurde nicht genannt.

Anders als die Industrie konnte der Dienstleistungs-Sektor weiter leicht wachsen. Der offizielle Einkaufsmanager-Index für diesen Wirtschaftssektor stieg im Februar auf 52,7 an, das ist allerdings das langsamste Tempo seit 2008, dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise. Im Januar hatte der Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex noch bei 53,5 gelegen.

iw/wen (rtr, dpa)