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Chinas Atomgigant geht aufs Parkett

3. Dezember 2014

Es ist eine der größten Aktienemissionen in der Region in diesem Jahr. Und die Zukunft des chinesischen Atom-Konzern CGN Power sieht vielversprechend aus - Grund ist die starke Luftverschmutzung.

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Atomkraftwerk in Taishan, China
Bild: Peter Parks/AFP/Getty Images

Der größte chinesische Atom-Konzern CGN Power legt mit Einnahmen von 3,2 Milliarden Dollar den zweitgrößten Börsengang in der Asien-Pazifik-Region in diesem Jahr hin. Weil die Kernenergie in China als Zukunftstechnik gilt, konnte das Unternehmen die Aktien im Zuteilungsverfahren am obersten Ende der Preisspanne absetzen, wie die Thomson-Reuters-Tochter IFR am Mittwoch von Insidern erfuhr. Mit dem eingenommenen Geld will das Unternehmen seine Kapazitäten ausbauen. Das Handelsdebüt an der Börse in Hongkong ist für kommenden Mittwoch geplant.

Atomkraft statt schmutziger Luft

CGN Power dürfte davon profitieren, dass die Führung in Peking im Kampf gegen die schwere Luftverschmutzung in China die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen herunterfahren und stärker auf Kernenergie setzen will. Der Konzern erwartet, dass sich die Atomenergie-Kapazität in China bis 2030 in etwa verachtfacht.

China Atomkraftwerk Baustelle Tangxing
China setzt auf Atomengerie - trotz der Katastrophe im japanischen FukushimaBild: picture-alliance/dpa

"Die Atomkraft wird wahrscheinlich künftig die Hauptenergiequelle werden, um die Luftverschmutzung zu verringern", sagte Analyst Jasper Chan vom Brokerhaus Phillip Securities.

Die Nachfrage nach Aktien wird auch von der jüngsten Zinssenkung in China angefacht, so Experten. Sie macht Investments in Aktien im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten attraktiver.

Nächster Börsengang steht an

Den größten Börsengang in der Region feierte kürzlich der australische Krankenversicherer Medibank Private, der rund fünf Milliarden Dollar einnahm. Allerdings steht bereits der chinesische Immobilienkonzern Dalian Wanda Commercial Properties in den Startlöchern, der noch in diesem Jahr mit dem Sprung auf den Aktienmarkt bis zu sechs Milliarden Dollar einnehmen will.

iw/ul (rtr)