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Chinas Exporte legen im März kräftig zu

13. April 2016

Der erste Anstieg der chinesischen Exporte seit einem dreiviertel Jahr nährt die Hoffnung auf ein Ende der konjunkturellen Flaute in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Doch Experten warnen vor Euphorie.

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China verzeichnet Rückgang beim Außenhandel
Bild: AP

Die Ausfuhren wuchsen im März um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Statistik der Zollbehörde hervorgeht. Das war das kräftigste Wachstum seit mehr als einem Jahr. Es fiel fast fünfmal so stark aus wie von Ökonomen erwartet. Im Februar waren die Exporte noch um ein Viertel eingebrochen.

Experten weisen allerdings darauf hin, dass das positive Ergebnis auch Ergebnis von Sondereffekten wie dem schwachen Vergleichswert im Vorjahresmonat sei und daher nicht notwendigerweise ein Signal für eine steigende Nachfrage auf den Weltmärkten. "Der chinesische Außenhandel dürfte sich weiter verbessern", sagte Analyst Wang Tie Sho von Industrial Securities. "Aber die Erholung dürfte nicht dramatisch ausfallen, sind doch die Entwicklungen in wichtigen Märkten nicht besonders gut."

China und die Weltwirtschaft

IWF senkt Prognose

So senkte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr auf 3,2 Prozent und für 2017 auf 3,5 Prozent - unter anderem wegen eines schwächeren Anstiegs der Wirtschaftsleistung in den USA und in der Euro-Zone. Beide Regionen sind für Exportweltmeister China von enormer Bedeutung.

Dass eine Belebung noch nicht in trockenen Tüchern ist, belegen auch die sinkenden Importe Chinas. Diese schrumpften im März um 7,6 Prozent. Das signalisiert eine nach wie vor schleppende Binnennachfrage, auch wenn der Rückgang nicht so stark ausfiel wie von den meisten Beobachtern befürchtet.

Chinas Wachstum stark verlangsamt

Die Regierung peilt für 2016 ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes zwischen 6,5 und 7,0 Prozent an. 2015 hatte die Wirtschaft mit 6,9 Prozent so langsam zugelegt wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Die Regierung will mit staatlichen Investitionen, einer Steuerreform und einer lockeren Geldpolitik für Impulse sorgen.

ul/hb (rtr, afp)