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Baidu steigt bei Uber ein

12. Dezember 2014

Dieser Deal könnte dem umstrittenen Fahrdienst-Vermittler die Tür zum Riesenmarkt China öffnen: Medienberichten zufolge will Baidu rund 600 Millionen Dollar investieren.

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Baidu Logo
Bild: Lim/AFP/Getty Images

Der chinesische Internetkonzern Baidu wird laut einem Rundfunkbericht eine große Summe in den umstrittenen Fahrdienst-Anbieter Uber aus den USA investieren. Es gehe um bis zu 600 Millionen Dollar, rund 480 Millionen Euro, berichtete am Freitag der staatliche Sender China National Radio (CNR).

Baidu habe für den kommenden Mittwoch zu einer Konferenz in Peking eingeladen, auf der eine "wichtige grenzüberschreitende Investition" vorgestellt werde. Neben dem Chef von Baidu, Robin Li, werde auch Uber-Chef Travis Kalanick an der Konferenz teilnehmen.

Geld sammeln für Expansionspläne

Uber hatte erst Anfang Dezember über eine neue Finanzierungsrunde 1,2 Milliarden Dollar frisches Geld von Investoren bekommen und hat damit einen Wert von 40 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hatte weitere Finanzierungsrunden angekündigt. Es will weiter expandieren, vor allem in der Asien-Pazifik-Region. So berichtet der Finanznachrichtendienst Bloomberg ergänzend, Uber werde neben Geld auch Zugang zu den Oline-Ressourcen des größten chinesischen Suchmaschinen-Betreibers bekommen.

Die 2009 in San Francisco in den USA gegründete Firma wächst im großen Stil. Laut Gründer Kalanick ist Uber bereits in 250 Städten in 50 Ländern aktiv. Der Service UberPop vermittelt Fahrgäste per Smartphone-App an private Fahrer, die für eine Fahrt in der Regel deutlich weniger verlangen als Taxis.

Widerstand in vielen Städten

Damit stößt das Unternehmen vielerorts auf Widerstände. In mehreren Ländern ist es inzwischen ganz oder teilweise verboten, seine Dienste anzubieten - auch in deutschen Städten. Das Unternehmen argumentiert, UberPop sei keine Variante des klassischen Taxi-Gewerbes, sondern eine neue Form von Dienstleistung, bei der Autobesitzer quasi nebenbei Transportwünsche erfüllen und dafür etwas Geld verlangen.

In China gibt es bereits zwei Angebote wie UberPop: Kuaidi Dache, unterstützt vom Internetkonzern Alibaba, und Didi Dache, gefördert vom Konkurrenten Tencent. Uber gibt es bereits in Shanghai, Peking, Shenzhen, Kanton und Tianjin.

wen/gmf (afpd, dpa, rtr)