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Chinas Märkte steigen stark

10. Juli 2015

Nach dem Kursverfall legen Chinas Börsen den zweiten Tag in Folge deutlich zu. Doch noch immer sind rund die Hälfte der Unternehmen vom Handel ausgesetzt. Das bremst die Euphorie der Aktienbesitzer.

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China Anleger Börse
Bild: picture-alliance/Photoshot

Mit einem kräftigen Kurssprung haben Chinas Börsen ihre Erholung fortgesetzt. Die drastischen Stützungsmaßnahmen, die Aufsichtsbehörden und Zentralbank angestoßen hatten, zeigten damit am Freitag den zweiten Tag in Folge deutlich Wirkung. Der Markt in Shanghai ging mit einem Plus von 4,5 Prozent aus dem Handel. Auch der Index im Shenzhen und der ChiNext, in dem die Technologiewerte des Landes zusammengefasst sind, gewannen mehr als vier Prozent.

Nachdem die Kurse in den vergangenen drei Wochen um mehr als ein Drittel abgestürzt waren, verzeichnete der Markt in Shanghai bereits am Vortag mit einem Plus von fast sechs Prozent den steilsten Anstieg seit sechs Jahren.

Peking hatte sich in den vergangenen Tagen mit voller Kraft gegen die Krise gestemmt: Die Zentralbank pumpte Milliarden Yuan in den Markt und stellte den Wertpapierfirmen zusätzliche Kredite zur Verfügung. Um die Börsen weiter zu stabilisieren, kauften Staatsunternehmen im großen Stil eigene Aktien auf.

Marktgeschehen verzerrt

Die aktuelle Erholung an den Märkten schließt allerdings nur einen Teil der Aktien ein. 1422 Unternehmen, also 49 Prozent der an Chinas Börsen gelisteten Werte, wurden in den vergangenen Tagen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge vom Handel ausgesetzt. Dadurch ist das Marktgeschehen an den Börsen des Landes verzerrt. Nach Meinung von Analysten ist unklar, wie die Märkte reagieren werden, wenn Papiere der ausgesetzten Unternehmen wieder ge- und verkauft werden können.

Seit vergangenem Sommer war der Aktienmarkt meist durch spekulative Aktienkäufe auf Pump stark in die Höhe getrieben worden und hatte sich mehr als verdoppelt. Auch trotz des Kursrückganges der vergangenen Wochen ist der Composite Index in Shanghai noch immer 82 Prozent im Plus.

ul/sti (dpa)