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Chinas Raumsonde auf Mond gelandet

14. Dezember 2013

Mit "Yutu" ist erstmals seit 37 Jahren wieder eine Sonde sanft auf dem Trabanten angekommen. China ist damit - nach den USA und der früheren Sowjetunion - die dritte Nation, der eine Mondlandung gelang.

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Ein Modell des Mond-Rovers Yutu - Jadehase (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die chinesische Raumsonde "Yutu" (Jade-Kaninchen) ist auf dem Mond gelandet. Das berichtete das chinesische Staatsfernsehen. Damit ist China das dritte Land nach den USA und der früheren Sowjetunion, dem eine Mondlandung geglückt ist. Gleichzeitig handelt es sich um die erste sanfte Landung auf dem Erdtrabanten seit 37 Jahren. Die Wissenschaftler der chinesischen Kontrollstation brachen in Jubel aus, als eine Computergrafik zeigte, wie die "Chang'e"-Rakete mit der Sonde an Bord auf dem Mond aufsetzte.

"Yutu" ist ein goldfarbenes Fahrzeug mit sechs Rädern und Solar-Flügeln, das mit einem Tempo von bis zu 200 Metern pro Stunde über den Mond rollen und Steigungen von bis zu 30 Prozent bewältigen soll. Sein Name geht zurück auf ein weißes Kaninchen aus der chinesischen Mythologie, das als Haustier der Mondgöttin Chang'e auf dem Mond lebte. Der Name war in einer Internet-Befragung ausgewählt worden, an der 3,4 Millionen Menschen teilnahmen.

Das unbemannte Mondfahrzeug ist der nächste Schritt des ehrgeizigen chinesischen Raumfahrtprogramms, das bis 2020 den Aufbau einer dauerhaften Weltraumstation vorsieht. Für Peking ist das vom Militär verantwortete Raumfahrtprogramm ein Symbol für das wachsende internationale Gewicht des Landes und die wissenschaftliche und technische Aufholjagd gegenüber dem Westen und Russland. Das ehrgeizigste Vorhaben der chinesischen Raumfahrt ist die Entsendung eines Taikonauten, wie Astronauten in China genannt werden, zum Mond. Ein Zieldatum dafür gibt es noch nicht.

Dreiklang aus Forschung, Prestige und Technologie

"China fliegt für die wissenschaftliche Forschung, das nationale Prestige und die technologische Entwicklung zum Mond", sagt der australische Raumfahrtexperte Morris Jones. Das unbemannte Mondfahrzeug, das vor zwei Wochen von der Erde gestartet war, ist ein wichtiger Schritt des ehrgeizigen chinesischen Weltraumprogramms, das bis 2020 den Aufbau einer dauerhaften Weltraumstation vorsieht.

Nach Ansicht von Experten ist seit etwa fünf Jahren in mehreren Ländern das Interesse an Demonstration der allgemeinen technologischen Leistungsfähigkeit und damit auch der Mondfahrt gestiegen. So versuchten jetzt nicht nur China, sondern auch Indien und Japan, der Welt zu zeigen, dass sie aus eigener Kraft zum Mond fliegen können. Selbst Russland denke über eine bemannte Mondlandung nach. Die USA haben seit 2008 drei Sonden auf den Weg gebracht und studieren das Gravitationsfeld des Mondes.

Chinas Mondmission

sti/kle/se (afp, dpa)