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Kriminalität

Chinesischer Top-Banker hingerichtet

29. Januar 2021

Der frühere Chef der Finanz-Holding Huarong, Lai Xiaomin, war vor drei Wochen wegen Korruption und Bigamie zum Tode verurteilt worden. Er soll Bestechungsgelder in dreistelliger Millionenhöhe angenommen haben.

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China Verurteilung von Lai Xiaomin zum Tode
Bild: AFP

Das chinesische Staatsfernsehen meldete, das Urteil sei in Tianjin im Norden des Landes vollstreckt worden. Die von Lai Xiaomin eingestrichenen Bestechungsgelder seien extrem hoch, die Umstände seines Verbrechens "besonders schwerwiegend und die gesellschaftlichen Folgen besonders schwer", zitierte das Fernsehen das Oberste Gericht, das die Exekutionsanordnung zuvor bestätigt hatte.

Ein Gericht hatte Lai Anfang des Monats schuldig gesprochen, umgerechnet 3,2 Millionen Euro an öffentlichen Geldern veruntreut zu haben. Weitere 215 Millionen Euro soll er an Bestechungsgeldern erhalten haben. Der frühere Chef der chinesischen Finanz-Holding Huarong habe zudem neben seiner Ehe "lange Zeit mit einer anderen Frau zusammengelebt", mit der er uneheliche Kinder habe.

Chinesische Regierung geht energisch gegen Korruption vor

 In den vergangenen Jahren waren Tausende Funktionäre ins Visier der Anti-Korruptions-Kampagne von Präsident Xi Jinping geraten. Teilweise wurden lebenslange Haftstrafen verhängt. Die Todesstrafe jedoch ist bei Korruption äußerst selten. 

Wer in China vor Gericht steht, muss fast sicher mit einer Verurteilung rechnen - die Wahrscheinlichkeit liegt bei mehr als 99 Prozent. Es ist auch extrem selten, dass ein Todesurteil wieder aufgehoben wird. Nach Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International führt China die Liste der Länder mit den meisten Hinrichtungen an, jedes Jahr werden demnach tausende Todesurteile verhängt - und vollstreckt. Eine offizielle Zahl gibt es nicht.

hf/rb (afp, dpa, rtr)