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CHIO: Deutschland gewinnt Nationenpreis

1. Juli 2022

Erstmals seit 2018 sichert sich beim CHIO in Aachen eine deutsche Springreit-Equipe wieder den prestigeträchtigen Nationenpreis. Schlussreiter André Thieme muss gar nicht mehr antreten.

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Springreiter Christian Kukuk auf seinem Pferd Mumbai beim Überspringen eines Hindernisses im Nationenpreis beim CHIO Aachen 2022
Ein banger Blick, doch auch die letzte Stange bleibt liegen: Christian Kukuk und Mumbai bleiben fehlerfreiBild: Uwe Anspach/dpa/picture alliance

Otto Becker war rundum zufrieden. "Das war eine echte Team-Leistung, und das ist ganz wichtig", sagte Becker. "Die haben geliefert - und das macht mich umso glücklicher." Geliefert hatten Jana Wargers mit ihrem Pferd Limbridge, Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Messi, Christian Kukuk mit Mumbei und Europameister Andre Thieme mit Chakaria.

Ganz souverän gewann das deutsche Springreit-Quartett den renommierten Nationenpreis beim CHIO in Aachen vor Belgien und Großbritannien. Schlussreiter Thieme musste in der zweiten Runde gar nicht mehr antreten: Als Belgiens letzter Reiter Gregory Wathelet eine Stange abräumte, stand die deutsche Equipe als Sieger fest. "Das ist super-angenehm", sagte Thieme: "Ich könnte mich daran gewöhnen." 

Härtetest bestanden

Für alle vier deutschen Reiterinnen und Reiter war es die Premiere bei einem Nationenpreis. Erstmals seit 2018 gewannen sie wieder den prestigeträchtigen Wettbewerb für Deutschland. In der Geschichte des CHIO Aachen war es der 29. deutsche Sieg. Otto Becker hatte den Nationenpreis zum "WM-Härtetest" erklärt. Die Mannschaft bestand ihn mit Bravour. Die Weltmeisterschaft steigt im August in Herning in Dänemark.

Janne Friederike Meyer-Zimmermann, Andre Thieme, Jana Wargers und Christian Kukuk (v.l.n.r.) auf ihrer Ehrenrunde
Janne Friederike Meyer-Zimmermann, Andre Thieme, Jana Wargers und Christian Kukuk (v.l.n.r.) auf ihrer Ehrenrunde Bild: Uwe Anspach/dpa/picture alliance

Bald nur noch eine Runde?

Für Unruhe sorgten Diskussionen über die Zukunft des Nationenpreises. In Aachen war bekannt geworden, dass der Reitsport-Weltverband FEI darüber nachdenkt, bei dem traditionsreichen Teamwettbewerb nur noch eine Runde reiten zu lassen. "Wir finden das nicht gut und wissen nicht, was das besser machen sollte", sagte Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Auch Bundestrainer Becker lehnt die Reduzierung kategorisch ab: "Der Nationenpreis mit zwei Runden ist das beste Springen der Welt."

sn/jst (dpa, sid)