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Kunst

Claude Monet: Jongleur mit Licht und Schatten

22. Januar 2017

Claude Monet ist ein Publikumsliebling. Seine Malerei von Licht und Schatten krönt auch das 20-jährige Jubiläum der Fondation Beyeler bei Basel. "Licht, Schatten und Reflexionen" heißt die Ausstellung.

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Gigantisches Seerosenbild von Monet
Bild: picture-alliance/AP Photo/G. Kefalas

Dass Claude Monet einer der bedeutendsten - aber auch beliebtesten - Künstler ist, beweist sich einmal mehr. Nicht nur das gerade frisch eröffnete Museum Barberini in Potsdam lockt die Besucher mit Werken des Impressionisten, auch die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel setzt auf Monets Anziehungskraft. Die Ausstellung ist ein Fest des Lichts und der Farben. Sie beleuchtet die künstlerische Entwicklung des französischen Malers von der Zeit des Impressionismus bis zum berühmten Spätwerk. Zu sehen sind seine Landschaften am Mittelmeer, wilde Atlantikküsten, Bilder vom Flusslauf der Seine, Blumenwiesen, Heuhaufen, Seerosen, Kathedralen und Brücken im Nebel. Der Künstler experimentierte in seinen Bildern mit wechselnden Licht- und Farbenspielen im Verlauf der Tages- und Jahreszeiten. Mit Spiegelungen und Schatten gelang es Monet, magische Stimmungen zu erzeugen.

Nachfahre von Monet eröffnet Ausstellung

Zur Ausstellungseröffnung reiste auch ein Nachfahre von Claude Monet an. Philippe Piguet schilderte bei der Vernissage seine Erinnerungen an einige der Motive, die auf den Gemälden zu sehen sind. "In der Barke" von 1887 zeige seine Großmutter an einem Fluss, an dem er selbst früher oft gespielt habe. Piguet ist nach eigenen Angaben der einzige noch lebende Nachfahre aus der Patchwork-Familie. Er macht das Leben in Giverny nach den Erzählungen der Großmutter in der Ausstellung wieder lebendig. Die Frau im Boot ist Germaine, eines von sechs Kindern der zweiten Frau Monets, Alice Hoschedé.

Claude Monet zwischen 1888 und 1890, Foto: Terra Foundation for American Art, Chicago
Claude Monet zwischen 1888 und 1890Bild: Terra Foundation for American Art, Chicago/Art Ressource, NY

1880 - ein Jahr des Umbruchs für Monet

Die Fondation Beyeler widmet ihre Ausstellung der mittleren Schaffensphase. Von 1880 bis in die frühen 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts. 1880 war eine Zäsur in Monets Leben. Düstere Wolken hatten sich über sein Dasein gelegt, weil seine Frau Camille sterbenskrank war und das Geld knapp. Seine Familie hatte bei dem Unternehmer und Sammler Ernest Hoschedé Unterschlupf in Vétheuil an der Seine. Dort wurden Monet und Hoschedés Frau Alice im Verborgenen ein Liebespaar. Seinem Schaffensdrang tat diese Bekanntschaft gut. In dieser Zeit werden Monets Werke immer abstrakter. Im Vordergrund steht das Spiel mit dem Licht. Berühmtes Beispiel ist die "Kathedrale von Rouen" aus dem Jahr 1894: Es stellt das berühmte Bauwerk zu verschiedenen Tageszeiten und bei unterschiedlichem Lichteinfall dar.

so/mak (dpa)