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Commerzbank droht Milliardenstrafe

11. Dezember 2014

Geldwäsche und Geschäfte mit "Schurkenstaaten" wie dem Iran: Die USA werfen der Commerzbank massive Verletzungen von Handelssanktionen vor - eine sehr hohe Geldbuße droht.

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Logo Headquarters Commerzbank Frankfurt am Main
Bild: Daniel Roland/AFP/Getty Images

Die Beilegung eines Streits mit US-Behörden könnte die Commerzbank der "Financial Times" zufolge teurer zu stehen kommen als ursprünglich gedacht. Ein angestrebter Vergleich dürfte auf eine Summe von mehr als einer Milliarde Dollar hinauslaufen, berichtete die Zeitung am Donnerstag. Derzeit verhandele die Bank noch mit den Behörden. Die Commerzbank wollte sich am Abend zu dem Bericht nicht äußern.

Wegen des Vorwurfs verbotener Finanzgeschäfte mit sanktionierten Staaten wie dem Iran habe bislang eine Summe von rund 600 Millionen Dollar im Raum gestanden. Durch parallele Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldwäsche könne sich der Betrag nun aber fast verdoppeln, heißt es in dem Bericht. Die Einigung könnte zum Jahresende bekanntgegeben werden.

Die zweitgrößte deutsche Bank ist kein Einzelfall

Sollte es zudem Vergleich kommen, würde die Commerzbank dem Bericht zufolge eine Art Bewährungsstrafe akzeptieren: Der Fall werde nicht als kriminell eingestuft, wenn es über einen bestimmten Zeitraum zu keinen neuen Regelverstößen komme. Das könnte für das Institut von hoher Bedeutung sein, da ansonsten der Entzug der Banklizenz in Amerika drohen kann. Damit wäre der Zugang zum wichtigsten Finanzplatz der Welt versperrt.

Die US-Justiz hatte im Juli in einem ähnlichen Fall eine Art Exempel an der französischen Großbank BNP Paribas statuiert. Wegen Geschäften mit dem Iran, Kuba und dem Sudan wurden dem Finanzkonzern Geldstrafen über insgesamt annähernd neun Milliarden Dollar aufgebrummt. Andere Banken, etwa die niederländische ING oder Lloyds aus Großbritannien mussten ebenfalls dran glauben. Auch die Deutsche Börse wurde für Iran-Geschäfte ihrer Tochter Clearstream belangt.

dk/ul (dpa/rtr)