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Politik

Strengere Regeln für Deutschland-Einreise

24. Januar 2021

Nun wird an den deutschen Grenzen und Flughäfen wieder stärker kontrolliert. Außerdem setzen die Behörden in Deutschland einem Pressebericht zufolge auf ein alternatives Medikament.

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Bayern Grenzpolizei österreichischen Grenze
Die bayerische Grenzpolizei an der Autobahn Richtung ÖsterreichBild: Matthias Balk/dpa/picture alliance

In Deutschland hat die Bundespolizei an diesem Sonntag (24.01.) die Kontrollen von Einreisenden aus Corona-Hochrisikogebieten verschärft - etwa am Frankfurter Flughafen. Überprüft werden nach Behördenangaben insbesondere Einreiseanmeldungen sowie Nachweise über einen aktuellen negativen Coronatest. Mit den zusätzlichen Maßnahmen sollen die Ausbreitung des Krankheitserregers verhindert und Personen identifiziert werden, die umgehend in Quarantäne müssen. "In Anbetracht der Lage empfiehlt auch die Bundespolizei, generell auf Reisen zu verzichten, beziehungsweise nur aus triftigen Gründen anzutreten", hieß es. 

Für mehr als 20 Länder mit besonders hohen Corona-Infektionszahlen gelten seit Mitternacht strengere Regeln bei der Einreise nach Deutschland. Zu diesen Hochrisikogebieten zählen der Nachbarstaat Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA. Wer von dort einreisen will, muss an der Grenze einen negativen PCR-Test vorweisen können. Die Tests werden nach Angaben des Bundesinnenministeriums an den Flug- und Seehäfen systematisch kontrolliert. In den Grenzgebieten zu anderen EU-Staaten und der Schweiz sollen Einreisende stichprobenartig überprüft werden.

Deutsch-tschechische Grenze - Teststationen für Grenzpendler
Teststation für Pendler an der deutsch-tschechischen GrenzeBild: Armin Weigel/dpa/picture alliance

Für Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin niedrigere Zahlen bei den Corona-Neuansteckungen gemeldet. Die Zahl der Infizierten wuchs demnach um 12.257 Patienten. Außerdem berichtet das RKI von über 349 neuen Todesfällen. Damit sind insgesamt im Zusammenhang mit einer Ansteckung 51.870 Menschen in Deutschland gestorben.

Der Minister und das Medikament 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat derweil nach Informationen der Zeitung "Bild am Sonntag" für Deutschland ein neues Corona-Medikament auf Antikörper-Basis gekauft. "Ab nächster Woche werden die monoklonalen Antikörper in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt. Zunächst in Uni-Kliniken. Der Bund hat 200.000 Dosen für 400 Millionen Euro eingekauft", zitiert das Blatt den CDU-Politiker, der inzwischen wegen des Mangels an Impfstoffen unter erheblichem politischen Druck steht. "Sie wirken wie eine passive Impfung. Die Gabe dieser Antikörper kann Risikopatienten in der Frühphase helfen, dass ein schwerer Verlauft verhindert wird." Mit dieser Form der Antikörper wurde dem Bericht nach auch Ex-US-Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion behandelt.

GB: Befugnisse für Kommunen verlängert

In Großbritannien hat die Regierung laut einem Bericht des "Telegraph" still und leise die Lockdown-Befugnisse für englische Kommunen bis zum Beginn der Sommerferien Mitte Juli verlängert. Das Gesetz, das dem Bericht nach eigentlich vergangene Woche ausgelaufen wäre, gilt nur für England. Es erlaubt Kommunen, zur Eindämmung der Pandemie Restaurants, Kneipen, Geschäfte und öffentliche Plätze zu schließen.

Neuseeland: Erster Fall seit November

Im Inselstaat Neuseeland, wo man Corona bislang vergleichsweise gut im Griff hatte, gibt es möglicherweise den ersten lokalen Ansteckungsfall seit November. Es handele sich um eine 56-jährige Frau, die nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland zwei Wochen Quarantäne absolviert und dabei zwei negative COVID-Tests gemacht hatte, teilten die Behörden mit. Wie sich die Frau dann angesteckt habe, sei unbekannt, aber möglicherweise sei das im Land passiert. Zuletzt war nach Angaben des Gesundheitsministeriums am 18. November ein lokaler Ansteckungsfall gemeldet worden.

 

Neuseeland Coronavirus
Auch die Millionenmetropole Auckland war bisher vergleichsweise verschont wordenBild: Li Qiaoqiao/Xinhua/dpa/picture alliance

In China wurden nach offiziellen Angaben 172 neue Fälle im Norden des Landes registriert. Die Behörden haben etwa in der Stadt Nangong in der Provinz Hebei 2600 spezielle Behandlungsräume eingerichtet. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua meldet, verfügen diese Quarantäne-Räume unter anderem über abgetrennte Sanitäranlagen. Die Behörden bemühen sich, betroffene Gebiete in Hebei abzuriegeln, um die erneute Ausbreitung des Coronavirus unbedingt zu verhindern China spricht offiziell von gegenwärtig 1800 infizierten Menschen.

ml/AR (dpa, rtr, afp)